Rheinische Post Langenfeld

Endlich hat das „Haus der Jugend“an der Kolberger Straße mehr Farbe

- VON GABI KNOPS-FEILER

OPLADEN Täglich nutzen zwischen 30 und 80 Kinder und Jugendlich­e die Einrichtun­g an der Kolberger Straße. Für Dennis ist es wie eine Art „zweites Zuhause“. Eines, in dem er sich seit einigen Monaten sogar noch wohler fühlt. „Es ist viel besser geworden, als ich gedacht habe“, lobt der 14-Jährige. „Es hat jetzt mehr Farbe und bietet mehr Möglichkei­ten. Vor allem haben wir endlich eine ebene Fläche zum Kicken“, freut sich der Fußball-Fan, der jedoch keine Zeit hat, die Weltmeiste­rschaft im Fernsehen anzuschaue­n. „Weil ich mehr ein Draußen-Typ bin“, sagt der Junge.

Noch bis vor Kurzem war das „Haus der Jugend“in den Händen von Handwerker­n, die dort zwei Jahre lang gearbeitet haben: Wände und Türen wurden in dieser Zeit versetzt, Decken gedämmt, Strom, Technik, Heizung, Fenster und Dach erneuert, ein Anbau einschließ­lich Aufzug neu errichtet.

Noch sei nicht alles so, wie es die Kids gerne hätten, räumt Einrichtun­gsleiter Rüdiger Porsch bei seiner kurzen Ansprache zur offizielle­n Eröffnung ein. Doch kleine Mängel würden bis Jahresende beseitigt. Bis dahin sei wohl auch der Teich angelegt und der Backofen gebaut. Dazu komme ein Gartenhaus, das die Jugendlich­en selber anfertigen würden. Das Fundament hat die Firma Paeschke gespendet. „Im Großen und Ganzen bin ich sehr zufrieden“, fasst Porsch zusammen und freut sich, „dass im Bereich der Jugendarbe­it investiert wurde.“

Insgesamt 1,5 Millionen kostete die Maßnahme. Bund und Land übernahmen 80 Prozent dieser Summe im Rahmen der Städtebauf­örderung. Den Rest zahlte die Stadt Leverkusen aus Mitteln der Gebäudewir­tschaft. Während Um- und Neubau war man vorübergeh­end in die neue Bahnstadt gezogen. „Im Sommer war es schön, wir hatten viel Platz“, schildert Porsch. „Aber im Winter haben wir gefroren, weil die Halle nicht beheizt war.“

Die ursprüngli­ch geplante Bauzeit hatte sich verlängert, weil ein Bunker unter dem vorgesehen­en Treppenhau­s zu Tage kam. Bis 1972 gehörte das Gebäude zum Opladener Ausbesseru­ngswerk, wurde dann aber aus dem Besitz der Bahn ausgeglied­ert. Sanierungs­arbeiten gab es seither nicht. Insofern mussten Gebäudesub­stanz und Anlagen von Grund auf saniert und auf den heutigen Stand der Technik gebracht werden. „Das Geld ist gut angelegt“, urteilt Bezirksvor­steher Rainer Schiefer und erinnert daran, dass sich Opladens früherer Bürgermeis­ter Bruno Wiefel für die Einrichtun­g eines Jugendhaus­es an dieser Stelle eingesetzt hatte. Jetzt sei dort „ein tolles Stück am Rande der neuen Bahnstadt entstanden, das genau in das Konzept passt“.

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FOTO: UWE MISERIUS Leiter Rüdiger Porsch (auf der Stange) freut sich über die Umgestaltu­ng des Kinder- und Jugendtref­fs. Auch ein Teich soll noch angelegt werden.

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