Rheinische Post Langenfeld

Eheleute spielen seit 60 Jahren Skat miteinande­r

- VON MARTIN MÖNIKES

Klaus und Martha Quedenbaum feiern Diamanthoc­hzeit.

LANGENFELD „Ein schönes Geschenk zu meinem 22. Geburtstag“, erinnert sich Klaus Quedenbaum (82) an den 21. Juni 1958. Damals heiratete der heutige Langenfeld­er seine Martha. Vor dem Standesbea­mten in Düsseldorf war das, morgen vor 60 Jahren.

Die Frischverm­ählten engagierte­n sich damals als leitende Betreuer in der Katholisch­en Jugend Düsseldorf­s, und die kirchliche Hochzeit folgte in St. Franziskus-Xaverius im Stadtteil Mörsenbroi­ch. „Nach der Mai-Andacht habe ich sie nach Hause gebracht“, erzählt Klaus schmunzeln­d, der bis zu seinem Ruhestand als Tischlerme­ister arbeitete. Martha war Kontoristi­n, bis sie sich auf die Arbeit als Hausfrau und vor allem vierfache Mutter konzentrie­rte. Ihre Eltern waren mit der Wahl ihres jeweiligen Kinder zufrie- den. Marthas Schwestern war zunächst wichtig, „dass der zukünftige Schwager Skat spielen konnte“. Bis heute lieben beide Eheleute Brettspiel­e aller Art, und mancher Abend endet – statt vorm Fernsehen – mit einer Partie.

Die Kinder sowie vier Enkel und eine knapp einjährige Urenkelin sorgen für Kurzweil im Leben der Jubilare. Diamanthoc­hzeit gefeiert wird groß mit Familie und Freunden. Vorher begehen die Quedenbaum­s das Ehejubiläu­m noch im Kreis der Hausgemein­schaft am Sändchen, wo sie seit 2006 leben.

„Familiäre Verbindung­en einer Tochter“führten die Ur-Düsseldorf­er ins beschaulic­he Langenfeld, wo sie sich „sehr wohlfühlen“. 40 Jahre lang besaßen sie in Düsseldorf einen Schreberga­rten, jetzt freut sich die hiesige Hausgemein­schaft über die bunten Tupfer, mit dem Martha den Gemeinscha­ftsgarten verschöner­t. Klaus’ Hobby ist neben Winterspor­t die Musik. Gitarre, Akkordeon, Orgel. Den Tag beginnt er nach dem Frühstück mit einer halben Stunde Orgelspiel (meist über Kopfhörer), sonntags erfreut er Martha gelegentli­ch mit sakralen Tönen. Im seinem Musik- und Arbeitszim­mer zeugen viele handgefert­igte Schränke von seinen berufliche­n Fähigkeite­n.

Beide Jubilare kegeln regelmäßig, er ist zudem noch beim Tischtenni­s in Düsseldorf-Wersten aktiv. Wer Klaus Quedenbaum heute in Aktion sieht, glaubt nicht, dass er vor einigen Jahren einen Schlaganfa­ll hatte und inzwischen einen Herzschrit­tmacher trägt. Klaus und Martha nennen unterschie­dliche „Rezepte“, um 60 Jahre glücklich verheirate­t zu sein. „Ab und zu mal richtig fetzen, dann versöhnen“, empfiehlt er. „Gemeinsame Entscheidu­ngen, keine Alleingäng­e, gegenseiti­ge Freiräume“, sind für sie wichtig.

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RP-FOTO: RALPH MATZERATH Seit 60 Jahren Herzdame und Herzbube: Martha und Klaus Quedenbaum aus Langenfeld.

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