Literaturkurs führt 4000 Jahre altes Epos auf
In „Gilgamesh“befassen sich Langenfelder Gymnasiasten mit Grundfragen der Menschheit.
LANGENFELD (bine) Gilgamesh ist ein etwa 4000 Jahr altes Epos, es gilt als die älteste Geschichte der Menschheit. Heute um 19 Uhr wird es auf besondere Weise in der Aula des Langenfelder Konrad-Adenauer-Gymnasiums, Auf dem Sändchen, von Schülern in verschiedenen Szenen, Rollen und Spielsituationen nacherzählt.
Während sich die Götter die Geschichte Gilgameshs im Himmel berichten, sieht der Zuschauer gleichzeitig Menschen, die das Erzählte spielen – Epos und Drama vermischen sich. Die großen philosophischen Themen der Menschheit – Macht, Liebe, Trauer, Unsterblichkeit – vermischen sich mit Spannung und Spiel.
Die Schüler des Literaturkurses der Jahrgangsstufe 11 (Q1) haben diesen alten Stoff für die Bühne bearbeitet; dabei haben sie ungewöhnliche und reizvolle Wege gefunden, aus dem Epos eine Theater- fassung zu gestalten, die in immer wieder wechselnden Rollen und Bildern die Geschichten und Erzählungen lebendig und anschaulich werden lassen.
Die ältesten Texte des GilgameshEpos stammen übrigens aus der Zeit zwischen 2100 und 2000 vor Christus. Es erzählt die Geschichte Gilgameshs und seines Freundes Enkidu: Um die Gewaltherrschaft des Königs über die Stadt Uruk abzumildern, erschaffen ihm die Götter den Gefährten Enkidu. Die beiden töten Humbaba und fällen dessen heiligen Zedern. Nach seiner Rückkehr fordert Ishtar den König zur „heiligen Hochzeit“auf. Als der ablehnt, entsendet Ishtar zur Strafe den Himmelsstier. Den beiden Helden gelingt es aber, das riesige Tier zu töten. Als Strafe beschließen die Götter Enkidus Tod. Angesichts des toten Enkidu wird sich Gilgamesh seiner Sterblichkeit bewusst und versucht, ihr zu entrinnen . . .