Die Handelnden
die Inklusion genötigt. Dabei wissen alle Informierten, was wirklich abgeht: Ja, man hat sich zur Inklusion bekannt. Eltern hatten gehofft, ihr evtl. behindertes Kind könne plötzlich in die Regelschule gehen, die Behinderung sei perdu, die Schule würde es schon richten. Dass das so nicht funktioniert, hat die letzte Landesregierung das Votum gekostet. Dass ganze Schülergenerationen überfordert kapitulieren, ist tragisch und wird registriert; dass Förderschul-Lehrer ihrer Schule und ihres Kollegiums beraubt werden und zu Tingelmännern/frauen werden und durch Gymnasien oder andere Schulen ziehen müssen, um stundenweise Einzelfälle zu unterstützen, kann nicht funktionieren.
Klaus Budde Neuss Der Mut von Herrn Zenzes, sein Lehrerleben in dieser Form öffentlich zu machen, verdient Respekt, und zweifellos mag sich alles auch so abgespielt haben. Es gehört zum Alltag, dass sich Schüler und Lehrer reiben, sich in Konflikte begeben, Machtspiele spielen. Dass hier von vielen Stellen Fehler gemacht wurden, hat zu diesem Ende für Herrn Zenzes geführt. Ein solches Ende aber ist nicht die Regel, sondern die Ausnahme, und dass es in der Hauptschule passiert ist, lässt sich gut schreiben und erst recht gut lesen. Fakt ist, dass es solche Geschichten in allen Schulformen gibt und dass immer die handelnden Personen Teil des Problems sind.
Klaus-Peter Vogel Düsseldorf