Manforter Festhalle vorerst nicht genehmigt
MANFORT (US) Manfort wird vorerst nicht der Standort für eine große Veranstaltungshalle auf dem ehemaligen Eumuco-Gelände neben Bauhaus und Metro. Dies beschloss der Stadtrat.
Unternehmer Saren Eren und Familie sind Eigentümer der alten Fabrikhalle. Sie wollen sie zu einem Festort für bis zu 3000 Besucher umbauen. Der Hauptteil seiner Veranstaltungen bewege sich allerdings im Bereich von 1000 bis 1500 Besuchern, hatte Eren vor kurzem in der Bezirksvertretung I berichtet. Trotzdem haben die meisten Kommunalpolitiker Bedenken, ob diese Vergnügungsstätte in den Stadtteil Manfort passt. Unternehmer Eren soll jetzt erst detaillierteres Veranstaltungspläne plus Verkehrskonzept vorlegen. Parallel dazu wird die Stadt eine Liste aller Vergnügungsstätten in Leverkusen zusammenstellen. Die Politiker wollen so erfahren, ob in Leverkusen überhaupt Bedarf für eine solche Halle nach dem Vorbild des Kölner Palladiums besteht.
„Wir holen uns Konkurrenz für die städtischen Betriebe (wie Forum oder Rundsporthalle) in die Stadt“, kritisierte denn auch Ratsherr Stephan Adams (Opladen Plus). Zudem stehe nach dem Bau der jetzt beschlossenen städtischen Mehrzweckhalle nahe Bahnhof Opladen bald ein weiterer Festsaal zur Verfügung. Erhard Schoofs (Bürgerliste), Peter Ippolito (SPD) und Roswitha Arnold (Grüne) befürworteten allerdings das Projekt. Es sei eine Bereicherung für Leverkusen, eine ähnliche Hallengröße gebe es in der Stadt nicht. SPD-Fraktionsvorsitzender Ippolito, der im Stadtrat insgesamt auffallend stark auf Krawall gebürstet erschien, warnte zudem: „Wir vergrätzen im Moment viele Menschen, die in dieser Stadt investieren wollen.“Wann sich nun der Stadtrat wieder mit der beantragten Manforter Festhalle beschäftigen wird, dies ließen die Politiker offen.