Rheinische Post Langenfeld

Longhorns nach Sieg bei Piraten gerettet

- VON MARTIN RÖMER

Der Football-Zweitligis­t gewann beim Zweiten Elmshorn überrasche­nd mit 57:38 und hat den Klassenerh­alt sicher.

LANGENFELD Wer darauf gewettet hätte, wäre wohl mit einer großartige­n Quote belohnt worden. Zu erwarten war jedenfalls nicht, dass die Langenfeld Longhorns in der 2. Football-Bundesliga Nord (GFL 2) beim Tabellenzw­eiten Elmshorn Fighting Pirates gewinnen würden. Genau dieses Kunststück gelang dem Team von Headcoach Michael Hap aber – und durch den furiosen 57:38 (34:25)-Erfolg sicherte sich Langenfeld auch noch vorzeitig den Klassenerh­alt. „Der Sieg kam schon ein wenig überrasche­nd, aber diese Außenseite­rrolle liegt uns anscheinen­d.Wir haben natürlich auf einen Sieg gehofft, aber dass es dann so ein Spiel wird, hätten wir nicht erwartet“, sagte Longhorns-Kapitän Michael Mendl im Anschluss an die spektakulä­re Partie.

Gleich zu Beginn überschlug­en sich die Ereignisse. Die favorisier­ten Hausherren benötigten gerade einmal drei Spielzüge und waren schon in der gegnerisch­en Endzone – 7:0. Langenfeld steckte den frühen Rückstand allerdings gut weg und glich durch seinen Topscorer Nnamdi Agude praktisch im Gegenzug zum 7:7 aus. Was zu erwarten war: Die Defensive der Gäste schaffte es zu Beginn nicht, den Elmshorner Runningbac­k Khairi Dickson in den Griff zu bekommen. Deshalb besorgte der vielleicht beste Akteur der GFL2 den nächsten Touchdown für Elmshorn – 13:7. Diesmal folgte die Antwort jedoch noch schneller: Den Kickoff schnappte sich Cameron Fuller und er trug das Leder-Ei einmal über den gesamten Platz bis in die Endzone der Hausherren.Weil Carlo Zimmermann den Extraversu­ch verwandelt­e, ging Haps Team jetzt mit dem 14:13 zum ersten Mal in Führung.

Für die nächsten Longhorns-Punkte sorgte erneut Kicker Zimmermann, der per Fieldgoal auf 17:13 erhöhte. Nach einem weite- ren Touchdown der Fighting Pirates (17:20) setzte Longhorns-Runningbac­k Davonte Lynch mit seinem 24:17 den Schlusspun­kt unter ein ausgesproc­hen kurzweilig­es erstes Viertel – 24:17. „Das war ein offener Schlagabta­usch“, fand Mendl.

Im zweiten Viertel fuhren beide Mannschaft­en die Schlagzahl ein wenig herunter. Fuller schaffte nach dem Pass des Langenfeld­er Quarter- backs Jeremy Konzack den Toudchdown zum 31:19, doch abschüttel­n ließen sich die Fighting Pirates so einfach nicht. Erneut war Runningbac­k Khairi Dickson zur Stelle und es hieß nur noch 31:25 für die Langenfeld­er.

Kurz vor Ende der ersten Hälfte verwandelt­e Zimmermann sein zweites Fieldgoal und vergrößert­e den Vorsprung auf acht Punkte – 34:25. Den nächsten Touchdown von Dickson (32:34) beantworte­te Agude mit dem 41:32, ehe die Longhorns für eine Art Entscheidu­ng sorgten. Lynch gelangte nach dem Pass von Konzack bis in die Endzone und Jens Walter gelang eine perfekte Two-Point-Conversion perfekt waren die Longhorns bereits ganz nah dran am Sieg – 49:32. Elmshorn machte die Partie durch das

38:49 kurzfristi­g wieder ein bisschen spannend, doch der überragend­e Fuller (Two-Pont-Conversion-Return-Touchdown) und ein weiterer Touchdown von Lynch machten endgültig alles klar. „Am Ende waren vielleicht die Special Teams das Zünglein an der Waage“, sagte Headcoach Hap.

Weil gleichzeit­ig der Tabellenle­tzte Berlin Adler das Abstiegsdu­ell gegen die Paderborn Dolphins mit 35:28 für sich entschied, sind die Verhältnis­se im Tabellenke­ller geklärt. Das neue Schlusslic­ht Paderborn (4:20 Punkte) kann die Langenfeld­er (10:12) bei nur noch zwei eigenen Spielen nicht mehr einholen. Berlin (4:18) kann maximal auf 10:18 Zähler kommen und wird ebenfalls nicht mehr an den Longhorns vorbeizieh­en. Sollten diese beiden Teams am Ende tatsächlic­h nach Punkten gleichauf liegen, spricht der direkte Vergleich für Langenfeld (zwei Siege/16:9 im Heimspiel, 23:13 in Berlin).

 ?? RP-FOTO: RALPH MATZERATH ?? Alles unter Kontrolle: Quarterbac­k Jeremy Konzack konnte sich mit seinen Longhorns aus sämtlichen kniffligen Situatione­n befreien. Nun ist der Rest der Saison in der 2. Bundesliga Nord im Grunde nur noch die Kür.
RP-FOTO: RALPH MATZERATH Alles unter Kontrolle: Quarterbac­k Jeremy Konzack konnte sich mit seinen Longhorns aus sämtlichen kniffligen Situatione­n befreien. Nun ist der Rest der Saison in der 2. Bundesliga Nord im Grunde nur noch die Kür.

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