Stadt müsste wohl Hunderttausende für die Komödie geben
Die Rettung des Boulevard-Theaters wird wohl teurer als zunächst erwartet. Die Entscheidung drängt.
Die Komödie an der Steinstraße braucht offenbar erheblich mehr Geld von der Stadt, als bisher bekannt war. Die Kulturverwaltung geht nach einer wirtschaftlichen Prüfung davon aus, dass das Traditionstheater einen städtischen Zuschuss von rund 220.000 Euro benötigt, um ein Scheitern des Insolvenzverfahrens bis zum Jahresende abzuwenden. Dies teilte Kulturdezernent Hans-Georg Lohe Vertretern der Ratsfraktionen am Montag mit. Bislang war die Rede von 83.000 Euro gewesen. Für die Folgejahre müsste die Stadt zudem mit rund 200.000 Euro pro Jahr helfen
Nicht zuletzt angesichts der Höhe des Zuschusses gab es noch keine Entscheidung. Die Kulturpolitiker wollen das Thema in ihren Fraktionen zur Diskussion stellen, wie Teilnehmer des Treffens berichten. Die Fraktionen tagen am Montag zum ersten Mal nach der Sommerpause. SPD und Grüne sollen die Rettung eher skeptisch sehen. Die Po- litiker befürchten nicht zuletzt, dass sie einen Präzedenzfall schaffen, der Forderungen anderer Kulturschaffender nach sich zieht, etwa des Theaters an der Kö. Die Entscheidung wird aber erst für die kommende Woche erwartet.
Die Komödie befindet sich seit zwei Jahren in einem sogenannten Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung. Aktuell ist die Kasse so leer, dass eine Zahlungsunfähigkeit in dem Verfahren droht – das dadurch scheitern könnte. Am 30. August kommen die Gläubiger zur