Niedrigste Arbeitslosigkeit im August seit 1991
NÜRNBERG (dpa) Die Sommerpause mit Werksferien in vielen Unternehmen hat die Arbeitslosigkeit in Deutschland leicht steigen lassen. Die Zahl der Menschen ohne Job nahm im August um 26.000 auf 2,351 Millionen zu, wie die Bundesagentur für Arbeit (BA) mitteilte. Das ist jedoch der niedrigste Wert für diesen Monat seit 1991. Im Vergleich zum Vorjahr sank die Zahl der Jobsucher um 194.000. Die Arbeitslosenquote stieg zum Vormonat um 0,1 Punkt auf 5,2 Prozent.
„Der Arbeitsmarkt entwickelt sich weiter günstig, die Arbeitslosigkeit hat im August erwartungsgemäß leicht zugenommen“, sagte BA-Chef Detlef Scheele. Die Zunahme sei allein jahreszeitlich bedingt und etwas schwächer ausgefallen als erwartet. Viele Schulabgänger und Ausbildungsabsolventen melden sich im Sommer zunächst arbeitslos. Auch Unternehmen halten sich während der Betriebsferien in der Regel mit Neueinstellungen zurück. Rechnet man die jahreszeitlichen Einflüsse heraus, lag die Arbeitslosenzahl bei 2,33 Millionen. Demnach waren zuletzt etwa 8000 Männer und Frauen weniger ohne Job als im Juli.
Die Zahl der Jobsucher eingerechnet, die derzeit Förderprogramme der Arbeitsagenturen und Jobcenter absolvieren, gab es in Deutschland zuletzt 3,236 Millionen Menschen ohne Arbeit. Fachleute sprechen bei dieser Rechenweise von Unterbeschäftigung. Die Zahl sank saisonbereinigt aber im Vergleich zum Vormonat um 18.000. „Ich glaube, am Arbeitsmarkt muss man sich zurzeit keine Sorgen machen“, sagte Scheele.