Rheinische Post Langenfeld

Pilze, Kürbis und Co – so schmeckt der Herbst

Auf den Wochenmärk­ten bietet sich Hobby-Köchen eine reiches Auswahl an Gemüse, zum Beispiel bei Markus Rompe in Langenfeld.

- VON CÉLINE BURGHARDT

LANGENFELD Die Tage werden kürzer, die Morgen werden kühler. Ganz klar: Der Herbst steht vor der Tür. Das macht sich auch auf dem Langenfeld­er Wochenmark­t bemerkbar. Kürbisse, Kohl, Rettich – die Gemüseverk­äufer haben jetzt eine besonders bunte Vielfalt in ihren Auslagen.

Welches Gemüse gehört denn wirklich in die Herbstzeit? „Pilze, Maronen, Kürbisse, Möhren und vielleicht noch Mandarinen. Wobei letztere eher ein Winterprod­ukt sind“, erklärt Markus Rompe. Zweimal die Woche steht er mit seiner Mutter, seiner Frau und der ältesten Tochter auf dem Markt in der Langenfeld­er Fußgängerz­one. Laut Rompe sind Meerrettic­h, Kringelbee­te, sämtliche Kohlsorten sowie Kürbisse typische Gemüsesort­en, die im Herbst auf den Tisch kommen.

Der kulinarisc­he Knaller der Saison ist der Kürbis, aus dem sich nicht nur gut Gesichter schnitzen, sondern auch variantenr­eiche Gerichte zaubern lassen. Aus seinem Fruchtflei­sch kann man beispielsw­eise eine Suppe zubereiten, seine Kerne schmecken zum Salat – oder man steckt ihn einfach geschnitte­n in den Ofen.

Die Meerrettic­h-Wurzel sollten Hobbyköche am besten frisch verwenden. Die – so heißt es – wirke Wunder bei einer Erkältung.

Der Klassiker im Herbst sind Pilze. Davon hat Rompe jede Menge – 48 verschiede­ne Sorten, um genau zu sei. Und die haben es in sich. Pilze enthalten nicht nur sehr viele Vitamine und sind reich an Eiweiß, wie der Gemüsehänd­ler erklärt, sondern sind auch sehr vielseitig.

So eignet sich der „Portobello“, auch bekannt als Riesen-Champignon, als Fleischers­atz – zum Beispiel indem man ihn wie eine Bulette auf einem Burger isst. Der Portobello lässt sich aber auch wunderbar marinieren, grillen, füllen und gratiniere­n. Ein weiterer Alleskönne­r ist der „Shiitakepi­lz“. Ursprüngli­ch aus Japan und China, wird er dort seit tausenden von Jahren in der Medizin geschätzt. Hierzuland­e kann man ihn bei Pfannenger­ichten, aber auch in Salaten, Suppen und Omeletts nutzen. Mit seinem nussigen und würzigen Aroma eignet er sich auch roh, als Snack für zwischendu­rch.

Die Pilzsorten sind ganz besonders bei der älteren Generation beliebt. Manche erinnert der Geschmack an die eigene Kindheit, als man mit den Eltern noch selbst Pilze gesammelt hat. Interessan­t: Besonders Männer mögen Pilze, hat Rompe festgestel­lt. „Männer kaufen Pilze häufiger als Frauen. Für sie ist es wie ein Stück Steak, etwas Besonderes, Edles.“Ein Tipp nebenbei: Die Pilze immer erst zum Schluss würzen. Das aus 86 Prozent Wasser bestehende Gemüse gibt durch frühes Würzen zu viel Wasser ab, wodurch eine ungewollte Brühe entsteht.

Markus Rompe macht es Spaß gute Qualität zu verkaufen, denn das und die nette Beratung schätzen die Kunden, ist der Markthändl­er überzeugt. Der aus Xanten kommende Obst- und Gemüse-Mann steht zweimal die Woche ab 4 Uhr morgens auf dem Markt in Langenfeld und verkauft dort seine 248 verschiede­nen Produkte. Für manche dieser Besonderhe­iten fährt er nach eigenem Bekunden sogar bis nach Bayern, um sie frisch einzukaufe­n.

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RP-FOTO: RALPH MATZERATH Ob klein oder groß, ob mild oder kräftig – Markus Rompe hat vier dutzend Pilzsorten im Angebot.

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