Fitness-Tag motiviert auch Sportmuffel
Die Organisatoren sammelten im Langforter Freizeitpark Spenden für Kinder. Für 2019 ist eine Neuauflage geplant.
LANGENFELD Die letzten warmen Sonnenstrahlen des Jahres nutzen, um sich an der frischen Luft zu bewegen, darum ging es beim 1. Langenfelder Fitness-Day im Freizeitpark Langfort. Der Besucheransturm fiel zur Premiere zwar mäßig aus, die Organisatoren zeigten sich mit ihrer ersten Veranstaltung dennoch zufrieden. Im kommenden Jahr wollen sie eine weitere Auflage wagen.
Zum Wachwerden etwas Yoga am Morgen, hinterher ein ausdauerndes „Functional Bodyweight-Training“(Übungen ohne Geräte, nur mit dem eigenen Körpergewicht), zum Mittag hin etwas Tanz und Akrobatik, Kampfsport und Bootcamp; zum krönenden Abschluss dann Tai-Chi und Entspannungs-Yoga. Wer das volle Programm des ersten Langenfelder-Fitness-Day absolvierte, war gute acht Stunden beschäftigt. Außer den fitten Trainern schaffte dieses Pensum aber keiner der Besucher, die im Laufe des Tages kamen. Zu jeder vollen Stunde fanden sich zwischen 15 und 20 Personen ein, um einem Probetraining mitzumachen, das die Personal-Trainer, Benjamin Deitz (Point of Fitness) und Marc Wendling (Revo-Fit) sowie Kampfsportler Thommy Böhlig, im Freizeitpark Langfort anboten.
Das Programm sollte zum einen die Besucher in Bewegung bringen, zum anderen auf die unterschiedlichen Fitness-Angebote der drei aufmerksam machen. Das Motto des Tages: Bewegen für den guten Zweck. Zwar war die Teilnahme kostenfrei, Spenden waren jedoch erwünscht, die – wie die Organisatoren erklärten – in vollem Umfang an die Stiftung „It’s for Kids“floss. Die Stiftung, deren Botschafter Thommy Böhlig ist, setzt sich für misshandelte, missbrauchte, vernachlässigte oder benachteiligte Kinder ein. „Die Jungs (Deitz und Wendling) kamen zu mir mit der Idee eines offenen Fitnesstages im Park und haben es gleich mit dem guten Zweck verbunden“, sagte Böhlig, Wing Tsjun-Trainer, der Schulen in Langenfeld, Leichlingen und Haan unterhält und weitere 70 Studios rund um den Globus.
Während sich Marc Wendling mit seinem „Functional Bodyweight Training“empfahl, also wirksamen Übungen für die es lediglich das eigene Körpergewicht benötigt, tat es Benjamin Deitz mit seinem „Outdoor Bootcamp“, militärischen und rustikalen Kraft- und Fitness-Übungen wie „Battle Rope“mit dicken Seilen oder Kettlebells (Gewichten). Frust und angestaute Aggressionen konnten Besucher auch optimal mit einem dicken Hammer auf einem großen Truckreifen auslassen. Wie anstrengend das wirklich ist, zeigte sich an den dicken Schweißperlen, die den Spontan-sportlern von der Stirn tropften.
Ausgerichtet war das Programm eigentlich für Erwachsene, doch Böhlig bot ein einstündiges Kung Fu Training an, das den rund 20 Kids vor Ort offenkundig Spaß machte: Anstrengend sei es gewesen, erzählte Pablo, „aber es hat auch Spaß gemacht.“Der achtjährige spielt bereits Fußball im Verein, eine zweite Sportart würde er gerne ausüben. Seine Drillingsgeschwister Miguel und Lara sind dagegen noch auf der Suche. „Für die eine kurze Stunde, haben sie heute schon viel gelernt“, bemerkte Mutter Sonia, die zuschaute. „Bei dem schönen Wetter bietet es sich an, draußen Sport zu treiben.“