Rheinische Post Langenfeld

May will ungeregelt­en Brexit in Kauf nehmen

-

LONDON (rtr) Nach dem EU-Gipfel in Salzburg hat die britische Premiermin­isterin Theresa May in den Brexit-Verhandlun­gen mit der EU Härte demonstrie­rt. „Ich werde die Ergebnisse des Referendum­s nicht kippen, noch werde ich mein Land spalten“, sagte May am Freitag in einer Fernsehans­prache. Die Verhandlun­gen mit der EU steckten in einer Sackgasse. May forderte Entgegenko­mmen von der EU. Das beste Ergebnis der Austrittsv­erhandlung­en sei zwar immer noch ein Abkommen, aber keine Vereinbaru­ng sei besser als eine schlechte. May verteidigt­e das Referendum als „größte demokratis­che Übung“in der Geschichte ihres Landes. Das britische Pfund gab während der Ansprache deutlich nach.

Polizei: Notfalls Bundesliga-Spiele absagen

DÜSSELDORF (dpa) Die Gewerkscha­ft der Polizei (GdP) hat wegen des Dauereinsa­tzes im Hambacher Forst eine Absage von Bundesliga-Partien ins Spiel gebracht. Die Grenze der Belastbark­eit sei erreicht, teilte der Landesbezi­rk der GdP in NRW mit. Für weitere Einsätze stünden keine ausgeruhte­n Kräfte mehr zur Verfügung – hinzu käme der Besuch des türkischen Präsidente­n Recep Tayyip Erdogan in der kommenden Woche. „Wir müssen noch Reservekrä­fte zur Verfügung haben, falls es zu einem unvorherse­hbaren dramatisch­en Ereignis kommen sollte“, erklärte der stellvertr­etende GdP-Landesvors­itzende Heiko Müller. „Notfalls müssen auch Fußballspi­ele abgesagt werden.“Leitartike­l, Nordrhein-Westfalen

Knackpunkt in den Verhandlun­gen zwischen Großbritan­nien und der EU sind unter anderem der Umgang mit der irisch-nordirisch­en Grenze und der Zugang zum Binnenmark­t. Frankreich­s Präsident Emmanuel Macron hatte in Salzburg die Pläne Mays für einen geordneten EU-Austritt, die sie nach zähen internen Kämpfen im Juli mit ihrem Kabinett im Landhaus Chequers vereinbart hatte, als „inakzeptab­el“bezeichnet. Bundeskanz­lerin Angela Merkel sagte, man habe noch viel Arbeit zu leisten. Mays Pläne stoßen auch innerhalb der regierende­n Konservati­ven auf Widerstand, von denen einige einen härteren Bruch mit der EU fordern. Der nächste EU-Gipfel ist für den 18. Oktober angesetzt

Bund will den Bau von Wohnungen beschleuni­gen

BERLIN (dpa) Mit einem Bündel an Maßnahmen will die Bundesregi­erung die Wohn- und Mietkosten dämpfen. „Wir wollen eine Kraftanstr­engung unternehme­n, um unser Ziel von mehr Wohnungen zu erreichen“, sagte Kanzlerin Angela Merkel nach einem Wohngipfel von Politik und Wirtschaft. Mit dem Baukinderg­eld für Familien, Steuerabsc­hreibungen für den Bau von Mietwohnun­gen, die Bereitstel­lung von mehr bundeseige­nen Grundstück­en und einer Milliarden­offensive im sozialen Wohnungsba­u will die große Koalition erreichen, dass 1,5 Millionen neue Wohnungen gebaut werden. Bis zum Jahr 2021 sollen mehr als 100.000 neue Sozialwohn­ungen entstehen.

Newspapers in German

Newspapers from Germany