Gute Leistung stärkt die Moral der SGL
Trotz der Niederlage gegen Leichlingen und bislang null Punkten geht der Handball-Drittligist positiv in das Spiel gegen Longerich.
LANGENFELD Die Handballer der SG Langenfelder absolvierten unter der Woche zwar weiterhin als siegloses Team ihre Trainingseinheiten. Aber, und das war die wichtigste Erkenntnis des neuen Trainers Markus Becker, der Aufsteiger kann doch mithalten in der 3. Liga – und das bei einem der Top-Favoriten der Liga.
„Wir haben endlich gesehen, zu was die Mannschaft zu leisten imstande ist“
Markus Becker
„Wir haben endlich gesehen, zu was die Mannschaft zu leisten imstande ist“, sagte der Trainer mit ein paar Tagen Abstand zum respektablen 28:30 beim weiterhin ungeschlagenen Tabellenführer Leichlinger TV. Der lebendige Auftritt war das komplette Gegenteil von dem, was die Mannschaft bei der 25:41-Blamage gegen den TSV GWD Minden II in der Woche zuvor gebracht hatte.
Becker, der nach dem Minden-Spiel das Amt des freiwillig zurückgetretenen Jurek Tomasik übernommen hatte, bleibt kaum Zeit, sich über den durchaus möglichen Punktgewinn in der Blütenstadt zu ärgern. Seine Mannschaft absolviert in dieser und der nächsten Woche zwei Heimspiele, die es in sich haben: Zunächst empfängt die SGL am Samstag (19.30 Uhr, Halle Konrad-Adenauer-Gymnasium) das hocheingeschätzte Team des Longericher SC mit dem Ex-Langenfelder Dustin Thöne, eine Woche später am 29. September (19.30 Uhr, Halle Konrad-Adenauer-Gymnasium) folgt das Heimspiel gegen den Tabellenzweiten SGSH Dragons.
„Unser Auftaktprogramm ist Hölle“, sagte Becker, „vor allem moralisch ist es nicht einfach, den Kopf oben zu behalten.“Doch genau das gelang seiner Mannschaft nach dem Rückschlag in Minden. In Leichlingen, wo nicht nur die Deckung mit Maurice Meurer und Mats Heyde sehr gut stand, überzeugten die Grün-Weißen auch offensiv durch den stets gefährlichen Meurer und Felix Korbmacher, der im Eins-gegen-Eins die Leichlinger Deckung immer wieder auf dem falschen Fuß erwischte.
„Da lief schon einiges gut. Wir arbeiten stark an unserem Umschaltverhalten und wollen so weiter gefährlich sein“, sagte Becker, der gegen die Kölner am Samstag auf seine handballerische Vergangenheit trifft. 22 Jahre lang war der heute 35-Jährige beim LSC aktiv, bis vergangene Saison war er sieben Jahre für die zweite Mannschaft in der Oberliga verantwortlich. Dann verschlug es ihn als Co-Trainer nach Langenfeld. Vor rund einer Woche stieg er dann zum Cheftrainer auf und soll die Mannschaft, derzeit mit einem Unentschieden und drei Niederlagen Drittletzter der Tabelle, im zweiten Anlauf in der 3. Liga
„Wir arbeiten stark an unserem Umschaltverhalten und wollen so gefährlich sein“
Markus Becker
etablieren.
Punkte gegen Leichlingen oder nun auch Longerich und in der Woche drauf gegen Schalksmühle sind dabei – eigentlich – nicht eingeplant. „Aber“, betont auch Becker, „wir waren schon in Leichlingen nah an der Sensation dran. Warum nicht auch gegen Longerich oder Schalksmühle?“
Die SGL schöpft aus ihrem jüngsten Auftritt Selbstvertrauen, das könnte spätestens wichtig werden, wenn nach den anstehenden zwei Partien gegen Spitzenteams beim VfL Gummersbach II am 6. Oktober endlich ein Gegner auf Augenhöhe wartet. „Da liegt unser Fokus, da wollen wir spätestens unseren ersten Sieg einfahren“, sagte Becker. Wenn dieses Vorhaben jedoch schon eher gegen einen der beiden Favoriten gelingen würde, hätte der Trainer sicher auch nichts dagegen.