FC Monheim erreicht auch ohne viel Glanz das Pokal-Viertelfinale
MONHEIM Der ganz große Schönheitspreis wurde nicht vergeben. Aber das Ergebnis ging aus der Sicht der Gastgeber aber vollkommen in Ordnung – und der Fußball-Oberligist FC Monheim (FCM) nahm das 2:1 (1:1) im oft vom Kampf geprägten Achtelfinale des Niederrheinpokals gegen den Klassenkonkurrenten 1. FC Kleve auch sehr gerne mit. „Es war insgesamt kein richtig gutes Spiel“, räumte Co-Trainer Denis Hauswald ein, „da ist Luft nach oben.“Im Viertelfinale, das am 23. Oktober ausgelost wird, könnte Monheim jetzt auf reizvolle Kontrahenten wie den Drittligisten KFC Uerdingen oder die Regionalligisten Wuppertaler SV und RW Essen treffen. Außerdem sind vier weitere Oberligisten im Topf: ETB SW Essen, SC Union Nettetal, VfB Homberg, TV Jahn Hiesfeld.
Eray Bastas brachte den FCM gegen Kleve früh mit 1:0 (3.) in Führung, als er den sehenswert vorgetragenen Angriff über Noah Salau, Benjamin Schütz und Oguzhan Coruk vollendete. „Wir sind super reingekommen“, fand Hauswald. Nächster Beleg: Nur 60 Sekunden später hatte Jan Lukas Nosel die Chance zum zweiten Treffer für die Hausherren. Bitter für die Gastgeber war dann die neunte Minute, als der nicht unhaltbar scheinende Schuss von Levon Kurikciyan das 1:1 für den FC brachte. Monheim wirkte, als habe jemand den Stecker gezogen – weil plötzlich die Stabilität fehlte und ein paar Ballverluste zu viel vorkamen, sodass die Partie über weite Strecken auf einem spielerisch überschaubaren Niveau stattfand. Beide Mannschaften arbeiteten intensiv, fanden jedoch nicht mehr zu einer überzeugenden Linie. Kurz vor der Pause bot sich Nosel bei einer der jetzt wenigen klaren Szenen dennoch die Gelegenheit zu einem weiteren Treffer (40.).
Weil Monheim vorübergehend wieder zulegte, gab es zuerst die Gelegenheit für Coruk (55./am FC-Keeper gescheitert). Für den entscheidenden Treffer sorgte Regisseur Tobias Lippold, der nach einem Klärungsversuch der Gäste ein gutes Auge bewies – und den Ball halbhoch zum 2:1 (60.) im Tor unterbrachte. Weil Kleve anschließende keine wirkungsvollen Antworten mehr fand, brachte der FCM den knappen Vorsprung ziemlich schmucklos über die Bühne. „Es war ein Abnutzungskampf“, urteilte Hauswald. Noch höherer Einsatz ist mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit am Samstag ab 16 Uhr im Rheinstadion zu erwarten, denn die Monheimer erwarten den Nachbarn SF Baumberg zum Lokalderby.
FC Monheim: Kultscher, Nosel, Intven, Kosmala, Schiffer, Nosel (86. Agrusa), Salau, Nolte, Lippold (90.+3 Lange), Schütz, Bastas (64. Aleksic).