Polizei macht Druck auf Clans
Kontrollen am Immigrather Platz, der wegen Treffs als gefährlicher Ort gilt.
LANGENFELD (mei) Die Polizei hat nach eigenen Angaben den Immigrather Platz verschärft im Blick, der seit Ende August als so genannter „gefährlicher Ort“nach dem Polizeigesetz eingestuft ist. Laut Polizeisprecher Ulrich Löhe bedeutet das „nicht, dass es dort besonders viel Gewalt oder Schwerkriminalität gibt“. Vielmehr gehe es darum, Flagge gegenüber kriminellen Clans und Rockergruppen zu zeigen, die diese Gegend verstärkt als Treffpunkt nutzten, um etwa Straftaten vorzubereiten. Am Mittwoch und am Donnerstag habe die Polizei dort jeweils mehrere Spielhallen, Lokale, Autos und Menschen überprüft.
Seit zwei Großrazzien am 25. und 26. August hätten Polizei und städtischer Ordnungsdienst den Kontrolldruck gegenüber arabischen Großfamilien und Rockern aufrechterhalten. Wie er erst gestern mitteilte, wurden am Mittwoch von 17 bis 21 Uhr „zeitgleich und schlagartig“mit vereinten Kräften zwei Cafés, eine Shisha-Bar, ein Bistro, ein Kiosk sowie eine Spielhalle überprüft, 38 Personen und acht Fahrzeuge. Es habe danach mehrere Anzeigen gegeben, insbesondere wegen Drogenbesitzes sowie Verstößen gegen steuer- und ordnungsrechtliche Bestimmungen. Im Sinne des genannten Kontrolldrucks hätten Polizei und Ordnungsdienst dann am Donnerstag zwischen 17.45 und 19.45 Uhr in dieser Gegend erneut 53 Menschen und 32 Fahrzeuge auf und rund um den Immigrather Platz überprüft. Laut Polizeisprecher folgten danach zwei Ordnungswidrigkeiten-Anzeigen und vier Verwarnungsgelder. Wichtig sei die abschreckende Wirkung. Kriminelle, die sich dort aufhalten und Straftaten verabredeten, wolle die Polizei aus ihrer Anonymität holen, dazu kriminelle Strukturen weiter aufhellen.