20. Oktober 1973
Eröffnung der Oper von Sydney
Das Opernhaus von Sydney ist neben dem Ayers Rock eine der am meisten fotografierten Sehenswürdigkeiten Australiens. Das Gebäude liegt direkt am Wasser des Port Jackson, dem teilweise natürlichen Hafen von Sydney. Ihre imposante Lage und die außergewöhnliche Architektur haben die Oper bald nach ihrer Eröffnung am 20. Oktober 1973 zum Wahrzeichen der Stadt gemacht. Dem war eine lange Baugeschichte voller Skandale vorangegangen. Der dänische Architekt Jörn Oberg Utzon hatte sich bei der internationalen Ausschreibung für die neuen Oper von Sydney durchsetzen können, obwohl er die Baukosten eigentlich nie genau berechnet hatte – der Entwurf mit den geschwungenen Dächern war dazu viel zu komplex gewesen. Immer wieder mussten ganze Architektenteams die Konstruktion neu kalkulieren. Die Arbeiten dauerten von 1959 bis 1973, acht Jahre länger als geplant. In diesen Jahren stiegen die Baukosten beinahe um das 15-fache. Als Höhepunkt einer jahrelang öffentlich geführten Auseinandersetzung ließ die Regierung von Australien die Gelder sperren. Aus Protest verließ der Architekt das Land. Utzon hat Australien nie wieder betreten, auch sein Meisterwerk hat er nie im fertiggestellten Zustand gesehen. Ein australisches Team vollendete die Arbeiten, damit Queen Elisabeth II, das offizielle Staatsoberhaupt Australiens, den Prachtbau schließlich eröffnen konnte.