Mehr Hürden für Einbrecher
Sie verschütten klebrige Flüssigkeit auf dem Boden, um ihre Spuren zu verwischen, verdrehen Überwachungskameras und hauen manchmal sogar mit dem Vorschlaghammer Löcher durch die Wände. Einbrecher sind findig, wenn es darum geht, unerkannt an das Hab und Gut anderer zu kommen. Allein im ersten Halbjahr 2018 schlugen Wohnungseinbrecher in NRW 17.900 Mal zu. Damit verbuchte die Polizei zwar immerhin landesweit ein Fünftel weniger Beutezüge als im gleichen Zeitraum 2017. Doch Grund zur Entwarnung sieht sie deshalb noch lange nicht. Einbruchs-Mythen wie „Bei mir gibt es nichts zu holen“, „In meiner Gegend wird nicht eingebrochen“verleiten noch zu viele dazu, sich zu wenig Zeit für die Einbruchvorsorge zu nehmen.
Nächste Woche Sonntag, am Tag des Einbruchschutzes, werden die Uhren wieder um eine Stunde auf Winterzeit zurückgestellt. Nach dem Motto „Eine Stunde mehr für mehr Sicherheit“hat die Polizei dazu aufgerufen, die zusätzlich gewonnene Stunde dazu zu nutzen, Einbrechern den Job zu erschweren und die eigenen vier Wände einbrSutacnhds:i1c6h.
Also, ran an die Heckenscheren: Dichte Bepflanzung steht bei Einbrechern als Sichtschutz hoch im Kurs. Die Gartenmöbel wegschließen, damit sie nicht als Aufstiegshilfe dienen können. Sich informieren, was einbruchhemmende Fensterbeschläge und abschließbare Fenstergriffe kosten. Und nebenbei auch einen Blick in die Hausratversicherung werfen, ob die Versicherungssumme noch stimmt.
Matthias Scheuber Der Autor ist Vorstandsvorsitzender der Ergo Versicherung AG.