Das Leben in der Bayer Kolonie „Eigenheim“
WIESDORF (RP) Die evangelischen Kirchengemeinde Leverkusen-Wiesdorf und der Bergische Geschichtsverein (BGV ) Leverkusen Niederwupper laden für Donnerstag, 15. November, um 15 zur Veranstaltung „Das Leben in der Bayer Kolonie ,Eigenheim’ in Leverkusen-Wiesdorf“ein. Im Gemeindehaus wird die neue Broschüre „Niederwupper 29“– „Das Leben in der Beamtenkolonie und der Kolonie ,Eigenheim’ der Firma Bayer in Leverkusen“der BGV-Abteilung vorgestellt.
30 Gesprächspartner wurden in dem Oral-History-Projekt „Erzählt Geschichte“interviewt, heißt es in einer Pressemitteilung. „Das Ergebnis ist ein buntes, authentisches Bild zum Leben in beiden Bayer-Siedlungen, deren erste Häuser bereits vor dem Ersten Weltkrieg gebaut wurden.“Die Zeitzeugen berichteten über die Nachkriegszeit: Kinder spielten in Trümmergrundstücken, Frauen waren bemüht nach den schwierigen Kriegs- und Besatzungsjahren wieder Normalität in ihre Familien zu bringen. Alles war in Veränderung. Flüchtlinge lebten in den Baracken der Karl-Krekeler-Straße, und neue Wohnsiedlungen wurden zwischen Walter-Flex und Leipziger Straße errichtet.
Viele Frauen, die vor der Familiengründung als Lehrerinnen ausgebildet wurden, gingen wieder halbtags in der Schule arbeiten. Umso bitterer war für die jungen gut ausgebildeten Frauen, die mit ihren Männern in den 80er Jahren nach Leverkusen kamen, der Einstellungsstopp im öffentlichen Dienst.
Anhand der Interviews wurde ein anschauliches Bild zum Kolonien-Leben im Wandel gezeichnet. Der Bergische Geschichtsverein hat mit diesem gelungenen Projekt einen weiteren Weg in der Dokumentation Leverkusener Alltagsgeschichte beschritten.
Interessierte, die Interviewpartner und ihre Familien und Freunde sind eingeladen zur Buchpräsentation mit anschließendem Stadtspaziergang durch die Kolonie „Eigenheim“. Es führt Dr. Ellen Lorentz, Autorin des Buches.
Treffpunkt: 15 Uhr Ev. Matthäus-Gemeindehaus, Karl-Bosch-Str. 2, in Manfort. Der Eintritt ist frei, Bücherkauf oder Spenden für die ev. Kirchengemeinde sind erwünscht.