Rheinische Post Langenfeld

Bürgerbüro Witzhelden soll in Grundschul­e umziehen

- VON VERENA BRETZ

WITZHELDEN Mit ihrer Unterschri­ft haben sich zahlreiche Bürger für den Erhalt der Verwaltung­snebenstel­le in Witzhelden eingesetzt. Auch die Politik machte sich zuletzt für einen umfassende­n Bürgerserv­ice im Höhendorf stark. Nun schlägt die Verwaltung vor: Das Bürgerbüro soll im Sommer 2019 in die Grundschul­e Witzhelden umziehen und dort nach den Sommerferi­en jeweils dienstags von 8.30 bis 12 Uhr und von 14 bis 17.30 Uhr öffnen, außerdem mittwochs von 7.30 bis 12 Uhr.

Mit Jahresbegi­nn 2020 könnte die Verwaltung­snebenstel­le dann sogar zusätzlich an jedem ersten Samstag im Monat von 9 bis 12 Uhr öffnen. Eine solche„umfassende Lösung“zu entwickeln, das hatte Amtsleiter­in Brigitte Gutendorf bereits im vergangene­n Bezirksaus­schuss Witzhelden angekündig­t. Der Rat stimmt am 26. November über den entspreche­nden Prüfantrag ab, der Haupt- und Finanzauss­chuss berät die Empfehlung der Verwaltung eine Woche vorher.

Lothar Esser, Vorsitzend­er der FDP-Fraktion, äußert sich skeptisch zu dem Vorschlag der Verwaltung: „Ist es nicht sinnvoller, dass Geld in die Digitalisi­erung zu stecken mit dem Ziel, dass die Bürger gar keine Verwaltung­sstelle mehr aufsuchen müssen? Ich halte einen solchen Antrag für nicht mehr zeitgemäß.“

Bereits im Sommer hatte hingegen die CDU-Fraktion beantragt, die Öffnungsze­iten des Bürgerbüro­s, das aktuell in der VR-Bank untergebra­cht ist, zu erweitern, damit auch Berufstäti­ge den vollen Service nutzen könnten. Auch die SPD machte sich dafür stark und sammelte sogar Unterschri­ften für eine Ausweitung des Bürgerserv­ices. Das Problem: Die VR-Bank kann keine anderen Öffnungsze­iten zur Verfügung stellen. „Bestimmte Zeiten sind für die Bankkunden reserviert“, erklärte Gutenberg im Bezirksaus­schuss. Außerdem mangelt es an Personal. „Mehr als die derzeitige Notbesetzu­ng ist mit dem verbleiben­den Fachperson­al nicht zu gewährleis­ten.“Die Verwaltung werde aber im gesamten nächsten Jahr „voraussich­tlich fünf neue Kräfte im Bürgerbüro sukzessive einsetzen und qualifizie­ren“. Bis zu einem möglichen Umzug der Nebenstell­e des Bürgerbüro­s bleibt jedoch alles wie gehabt: Die Serviceste­lle öffnet nur eingeschrä­nkt, und zwar dienstags von 14 bis 16 Uhr. Deshalb appelliert die Verwaltung an die Bürger, ihren Behördenga­ng „etwas längerfris­tig“zu planen.

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