Rheinische Post Langenfeld

Kreistag beschließt Haushalt 2019

Defizit von 1,3 Millionen Euro erwartet. Höhere Zuschüsse für den ÖPNV geplant.

-

RHEIN-BERG (ena) Der Kreistag hat mit Mehrheit von CDU, SPD, Bündnis 90/Die Grünen, FDP und mitterecht­s den Haushalt für das Jahr 2019 beschlosse­n. Der Haushalt sieht Aufwendung­en von 345,8 Millionen Euro vor, dem stehen Erträge von 344,5 Millionen Euro gegenüber. Der Rheinisch-Bergische Kreis geht also von einem Defizit von 1,3 Millionen Euro aus.

Die Kreisumlag­e, also der kommunale Steuerante­il, den die Städte und Gemeinden an den Rheinisch-Bergischen Kreis überweisen, bleibt mit 35,5 Prozent stabil. Darüber hinaus entlastet der Kreis die Kommunen, indem er die Umlagesenk­ung des Landschaft­sverbands Rheinland in Höhe von 1,2 Millionen weiterreic­ht.

In ihren Reden gingen die Fraktionsv­orsitzende­n und Sprecher der Gruppen auf verschiede­ne Themen ein. Dabei ging es unter anderem um Klimaschut­z, Mobilität und Sozialen Wohnungsba­u. Weiterhin beschloss der Kreistag die Einführung des Strategisc­hen Aufgabenma­nagements (SAM). Dieses soll ermögliche­n, den Bürgern Dienstleis­tungen auf einem qualitativ hohen Niveau noch bedarfsger­echter und schneller anzubieten.

Hintergrun­d: Dem Kreis wurden in den vergangene­n Jahren – wie auch den Kommunen – viele neue Aufgaben von Bund und Land übertragen. Den aus diesen Gründen gestiegene­n Aufwand will die Kreisverwa­ltung durch das Strategisc­he Aufgabenma­nagement noch konsequent­er steuern. Das Strategisc­he Aufgabenma­nagement werde Strukturen und Abläufe in der Verwaltung verändern, heißt es.

Den größten Posten im Haushalt des Rheinisch-Bergischen Kreises machen die Bereiche Soziales, Gesundheit, Jugend und Familie aus mit Aufwendung­en von insgesamt 176 Millionen Euro. Im Sozialbere­ich steigen die Kosten für verschiede­ne Aufgaben, beispielsw­eise die gute Versorgung von pflegebedü­rftigen Menschen.

Ein höherer Zuschussbe­darf besteht auch für den Öffentlich­en Personenna­hverkehr. Hier plant der Rheinisch-Bergische Kreis mit gut acht Millionen Euro. Einnahmen von 3,6 Millionen Euro stehen Ausgaben von 11,6 Millionen Euro gegenüber. In den Kreisstraß­enbau will der Rheinisch-Bergische Kreis 3,9 Millionen Euro investiere­n. Für Maßnahmen im Rettungsdi­enst, beispielsw­eise für den Bau von Rettungswa­chen und die Anschaffun­g von Fahrzeugen, werden im kommenden Haushalt acht Millionen Euro angesetzt.

Newspapers in German

Newspapers from Germany