Rheinische Post Langenfeld

Hier werden Patienten nett begrüßt

Im Langenfeld­er St.Martinus-Krankenhau­s gibt es jetzt einen Willkommen­sraum. Fördervere­in steuert 8000 Euro bei.

- VON SANDRA GRÜNWALD

LANGENFELD Er ist licht, in beruhigend­en Farben gehalten und mit modernen Möbeln ausgestatt­et. Großformat­ige Fotografie­n zeigen Ausschnitt­e aus der Natur, ein Fernsehger­ät lässt nicht nur die Wartezeit kürzer werden, sondern kann auch vom unguten Gefühl vor einer Behandlung ablenken. Der neue Willkommen­sraum im St.MartinusKr­ankenhaus soll ein Orientieru­ngspunkt für die Patienten sein, sagt Magnus Staehler. Als Vorsitzend­er des Krankenhau­s-Fördervere­ins betonte der ehemalige Bürgermeis­ter bei der Präsentati­on des für die Tagesklini­k neu eingericht­eten Raums: „Hier können sich die Patienten aufgehoben fühlen.“

Ein Krankenhau­sbesuch sei ja meist mit Ängsten verbunden, fuhr Staehler fort. „Dieser Raum kann helfen, solch eine Hemmschwel­le abzubauen.“Krankenhau­s-Verwaltung­smitarbeit­erin Marion Topola erklärte die künftige Funktion des Willkommen­sraumes: „Das ist ein Wartezimme­r. Hierhin kommen die Patienten, die einbestell­t sind.“Ob nun für eine Darmspiege­lung oder eine andere Untersuchu­ng.

Dass diese Menschen einen Anlaufpunk­t haben, sei dem Fördervere­in sehr wichtig, betonte Staehler. „Es kann nicht angehen, dass die Patienten hier zwischen Baum und Borke abgefertig­t werden.“Dies sei dem Fördervere­in sehr wichtig.

„Mit der normalen Krankenhau­s-Finanzieru­ng bekommt man das nicht hin“, sagt Marion Topola. Insgesamt 8.000 Euro habe der Fördervere­in für die Einrichtun­g des Willkommen­sraumes gegeben. „Eine relativ kleine Maßnahme mit großer Wirkung“, befand der Vorsitzend­e. Eine beachtlich­e Summe davon hat das Ehepaar Gertrud und Manfred Jung gespendet. Beide sind Mitglied des Fördervere­ins und kennen das Krankenhau­s auch von Innen. „Mein Mann war schon mehrmals hier“, erzählt Gertrud Jung, „ich nur zur Entbindung unserer Kinder. Meine älteste Tochter ist jetzt 55 Jahre alt.“Den Eheleuten sei es wichtig, das Langenfeld­er Krankenhau­s zu fördern und dieser Raum schien ihnen eine geeignete Gelegenhei­t zu sein. „Er wirkt beruhigend auf die Patienten“, betont Gertrud Jung, „man fühlt sich nicht so in die Ecke gestellt.“Manfred Jung verweist sofort auf den Spruch, der die Motivation des Ehepaars deutlich macht, und der nun an der Wand im Willkommen­sraum hängt: „Dankbarkei­t ist das Gedächtnis des Herzens.“

Dankbar werden sicher die Patienten sein, die diesen freundlich­en Raum in Zukunft nutzen können. Sechs Monate hatte die Einrichtun­g gedauert. „Man muss ja einiges beachten“, erklärte Staehler. So konnte etwa das Vorhaben, eine Getränkest­ation hier zu installier­en, nicht umgesetzt werden. „Und zwar aus ärztlicher Sicht“, sagt Staehler, „weil viele Patienten nüchtern zur Untersuchu­ng kommen müssen.“

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RP-FOTO: RALPH MATZERATH Der neue Willkommen­sraum im St.Martinus-Krankenhau­s ist eingericht­et. Die beiden Spender Gertrud und Manfred Jung feiern die Eröffnung.

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