Glyphosat: Bayer stellt Studien online
Zusammenfassungen von 300 Untersuchungen auf der Transparenzplattform.
LEVERKUSEN/MONHEIM „Bayer muss es gelingen, darzustellen, dass Glyphosat nicht krebserregend ist und dies schon beim Kauf von Monsanto klar gewesen ist“, hatte Leverkusens Bundestagsabgeodneter Karl Lauterbach (SPD) Ende vergangener Woche gefordert, nachdem Bayer seine Umstrukturierungpläne mit weltweitem Stellenabbau bekannt gegeben hatte. Lauterbach hatte den Stellenabbau und den Monsanto-Kauf in kausalen Zusammenhang gestellt.
Und Bayer will mit seiner Transparenz-Initiative nun genau das erreichen, was der Gesundheitspolitiker fordert: Am Freitag jährte sich die Transparenz-Initiative von Bayer zum ersten Mal. „Ziel der Initiative ist es, das Vertrauen in die wissenschaftlichen Grundlagen von Pflanzenschutzmitteln zu verbessern“, meldet der Konzern und stellt auf seiner eigens dafür geschaffenen Transparenzplattform über 300 Zusammenfassungen von Studien zur Sicherheit von Glyphosat online.
„Das Vertrauen in die wissenschaftliche Integrität des Pflanzenschutzes ist für uns von zentraler Bedeutung“, betont Liam Condon, Vorstandsmitglied bei Bayer und Leiter der Division Crop Science. „Die Öffentlichkeit ist daran interessiert, mehr darüber zu erfahren, wie ihre Nahrungsmittel angebaut werden und welche Produkte an diesem Prozess beteiligt sind. Pflanzenschutzmittel werden von Landwirten eingesetzt, um ihre Ernte vor Krankheiten, Schädlingen und Unkräutern zu schützen. Als eines der führenden Unternehmen im Bereich Landwirtschaft haben wir gewissenhaft daran gearbeitet, Studien zu Pflanzenschutzmittelwirkstoffen auch über unsere regulatorischen Verpflichtungen hinaus verfügbar zu machen.“
Bayer, in dem Fall insbesondere Crop Science, wolle sich für sichere, gesunde und erschwingliche Lebensmittel einsetzen, ergänzt der Ire. Bayer konzentriere sich auf Zusammenfassungen von Sicherheitsstudien, „die im Rahmen des Zulassungsverfahrens für Pflanzenschutzmittel der Europäischen Union (EU) eingereicht wurden“. 2019 sollen die Studien dann in größerem Umfang bereitgestellt werden.
Die Transparenzplattform ist unter www.cropscience-transparency. bayer.com zu erreichen.