Datenpanne bei rund 22.000 Riester-Verträgen
DÜSSELDORF (usk) Bei Riester-Sparen ist es zu einer technischen Panne durch die Deutsche Rentenversicherung (DRV ) gekommen.Davon betroffen sind rund 22.000 Sparer betroffen, wie die Behörde auf Anfrage bestätigt hat. Mehrere Rentenversicherungsträger haben die Information, dass der Riester-Sparer in einem Beschäftigungsverhältnis steht und ein Anrecht auf staatliche Förderung hat, verspätet an die Zentrale Zulagenstelle für Altersvorsorgevermögen (ZfA) gemeldet. Dadurch wurden schon gezahlte Zulagen für 2017 zurückgebucht. „Mittlerweile ist das Problem aber behoben“,sagte ein DRV-Sprecher. Ein Nachteil sei den Sparern nicht entstanden.
Das gilt aber offenbar nicht für Riester-Kunden, die auch eine Steuerersparnis geltend gemacht haben. Sie müssen unter Umständen damit rechnen, dass die Finanzämter in Höhe der staatlichen Förderung eine Steuernachzahlung verlangen. Ein Einspruch gegenüber dem Finanzamt hilft nicht weiter, denn die Behörde ist an die Meldung der ZfA gebunden.
Die Riester-Anbieter (Banken, Fondsgesellschaften, Versicherer) können laut Allianz nicht erkennen, wer von ihren Kunden betroffen ist. Daher sollten die Riester-Sparer ihre jährliche Kontoinformation, die die Anbieter in der Regel Anfang des Jahres versenden, genau prüfen. Fehlen die Zulagen für 2017, sollte man unverzüglich aktiv werden. Möglich ist es über seinen Anbieter, als „förderberechtigte Person“, eine Festsetzung der Zulagen für 2017 zu fordern. Nach Auskunft der DRV sollen aber alle betroffenen Riester-Sparer auch von der ZfA informiert werden.
Für Riester-Sparer gibt es unter anderem eine statliche Zulage von 154 Euro pro Jahr, wenn man vier Prozent seines sozialversicherungspflichtigen Einkommens in einen Riester-Vertrag einzahlt.