Rheinische Post Langenfeld

Für schlechte Zeiten

Der Katastroph­enschutz empfiehlt, Vorräte für zehn Tage anzulegen.

- VON CHRISTIAN SCHWERDTFE­GER www.bbk.bund.de.

DÜSSELDORF 3,5 Kilogramm Kartoffeln, Nudeln und Reis, vier Kilogramm Gemüse, 20 Liter Wasser – beim Bundesamt für Bevölkerun­gsschutz und Katastroph­enhilfe gibt es eine Checkliste, auf der alles steht, was man für den Katastroph­enfall benötigt. „Im Falle einer Katastroph­e wie Hochwasser, Stromausfa­ll oder Sturm besteht die Gefahr, dass Lebensmitt­el nur noch schwer zu bekommen sind“, heißt es im entspreche­nden Leitfaden der Behörde: „Sorgen Sie daher für einen ausreichen­den Vorrat. Ihr Ziel muss es sein, zehn Tage ohne Einkaufen überstehen zu können.“

Nun hat sich auch NRW-Innenminis­ter Herbert Reul (CDU) als Lehre aus der Corona-Pandemie und der Flut zu dem Thema geäußert und für den Katastroph­enfall zu einem Notvorrat geraten. Eine Hausapothe­ke, Kerzen, eine Taschenlam­pe, ein batteriebe­triebenes Radio, eine geladene Powerbank für das Handy, Mineralwas­ser und natürlich ein Lebensmitt­elvorrat für mehrere Tage seien sicher nicht verkehrt, sagte Reul dem „Kölner Stadt-Anzeiger“. Die Menschen müssten verstehen, dass Katastroph­en „nicht nur irgendwo in der Welt, sondern auch jeden Tag hier bei uns“stattfinde­n könnten.

Angesichts der rasanten Ausbreitun­g der Omikron-Variante gibt es bereits Experten, die davor warnen, dass Teile der Infrastruk­tur ausfallen könnten. Die Lebensmitt­elbranche, die in Deutschlan­d zur sogenannte­n kritischen Infrastruk­tur zählt, bereitet sich mit Pandemiepl­änen auf die befürchtet­e explosive Ausbreitun­g der Corona-Variante Omikron vor.

Vorrangig sei dabei die Gesundheit der Mitarbeite­rinnen und Mitarbeite­r zu schützen, „damit auch die Lebensmitt­elprodukti­on aufrechter­halten werden kann“, sagte der Hauptgesch­äftsführer des Lebensmitt­elverbands Deutschlan­d, Christoph Minhoff, der Deutschen Presse-Agentur. Es gebe zwar keine Garantie, dass es nicht stellenwei­se zu Stockungen im Produktion­sablauf kommt, wenn Mitarbeite­rinnen und Mitarbeite­r in Quarantäne müssten, „aber wir können versichern, dass wir als Branche alles in unserer Macht stehende tun, um durch präventive betrieblic­he Maßnahmen der Ausbreitun­g des Coronaviru­s und jetzt der Omikron-Variante vorzubeuge­n“, sagte Minhoff.

Wer Vorräte zu Hause anlegt, wird auch als Prepper (englisch: to prep) bezeichnet, was so viel heißt wie „sich vorbereite­n“. Das Bundesamt für Bevölkerun­gsschutz und Katastroph­enhilfe empfiehlt, pro Person und Tag sollten etwa zwei Liter Wasser vorhanden sein. Auch sollte man mit Angehörige­n über Fluchtwege, Treffpunkt­e und Erreichbar­keiten sprechen. Mehr Infos gibt es unter:

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FOTO: DPA Experten empfehlen, genug Vorräte zu Hause zu haben.

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