TTG Langenfeld will nun Meister werden
In der Tischtennis-Verbandsliga blieb die TTG in der gesamten Hinrunde ungeschlagen und korrigierte nach nun 18:2 Punkten ihr Saisonziel nach oben. Vor allem die Doppel machen die Langenfelder stark, zudem haben sie jetzt ein Talent nachverpflichtet.
LANGENFELD Mittlerweile haben die Tischtennis-Verbandsligaspieler der TTG Langenfeld ihr Ziel korrigiert. Vor der Saison hatten sie noch einen Platz im oberen Drittel der Tabelle ausgegeben. Nach der abgelaufenen Hinrunde wollen sie sogar in die NRW-Liga aufsteigen – was ihnen bereits zum dritten Mal gelingen würde. „Wir sind sehr zufrieden mit unseren bisherigen Leistungen“, betont TTG-Sprecher Stefan Boll. „Ich weiß nicht, ob wir jemals in allen zehn Spielen der Hinrunde ungeschlagen geblieben sind. Es war nicht zu erwarten, dass wir nur zwei Mal unentschieden spielen und dadurch nur zwei Minuspunkte haben würden.“
Obwohl die Langenfelder zahlreiche Personalprobleme hatten, konnten sie diese stets kompensieren. Aus privaten Gründen fielen zwar zwischenzeitlich etwa Thorsten Birg und Christian Manzius aus, doch sie wurden von Björn Engvist und Björn Märtin aus der zweiten Mannschaft hervorragend ersetzt. Auch mit einer neuen Formation gelangen wichtige Erfolge, wie etwa das 9:6 beim TuS Porselen. Durch die enorme Geschlossenheit zwischen der ersten und zweiten Mannschaft der TTG konnten personelle Ausfälle häufig verkraftet werden.
Darüber hinaus sind die Langenfelder insbesondere in den Doppeln eine Macht. Die Paare Jan Strothmann/Bernd Forelle, Boll/Manzius und Birg/Nils Rautenberg haben sich bewährt. „Es ist schon beinahe eine Tradition bei uns, dass wir mit einer Führung aus den Doppeln herausgehen. In den letzten Jahren konnten wir meistens in diesem Bereich überzeugen. In der vergangenen Saison durften aufgrund der Corona-Pandemie keine Doppel gespielt werden. Dass diese Regelung aufgehoben wurde, ist ein großer Vorteil für uns“, erklärt Boll.
Weil die Langenfelder in den vergangenen Jahren bereits sehr viel Erfahrung in der Verbandsliga und
NRW-Liga sammelten, agieren sie häufig sehr souverän. Auch im Spitzenspiel mit SuS Borussia Brand behielt die TTG die Nerven – und setzte sich mit 9:5 durch. „Hier haben wir eines unserer besten Spiele der letzten Jahre abgeliefert“, sagt der Sprecher, den vor allem die Höhe des Erfolgs überraschte.
In der Tabelle steht die Mannschaft aus der Alfred-Kranz-Halle mit 18:2 Punkten auf Rang zwei. Lediglich der Spitzenreiter TTC Mödrath
(19:1 Zähler) verfügt über eine bessere Bilanz. Beim 8:8 in Langenfeld mussten die Mödrather zum einzigen Mal einen Punkt abgeben. „Es ist ungewöhnlich, dass wir gegen Mödrath mit einem 1:3 aus den Doppeln gegangen sind. Das hat uns den Sieg gekostet“, ärgert sich Boll. Ansonsten lieferte die TTG eine hervorragende Leistung ab – und Boll setzte sich im Einzel sogar gegen den Spitzenspieler Thorsten Hungenberg deutlich mit 3:0 durch. Neben
dem Spiel gegen Mödrath kam die TTG auch beim TTC BW Grevenbroich II nicht über ein 8:8 hinaus, sodass sie die Herbstmeisterschaft verspielte.
Um in der Rückrunde doch noch die Meisterschaft zu holen, verpflichten die Langenfelder nun das 18 Jahre junge Talent Jason Lindenhofen, der für die TTG St. Augustin sowohl in der Ober- als auch in der Landesliga Erfahrungen sammelte. Lindenhofen wird Manzius ersetzen, der nun wieder für die Reserve aktiv ist. „Jason wird uns in der Breite verstärken, um doch noch aufzusteigen. Mit ihm müssen wir unbedingt das Spiel in Mödrath gewinnen. Dass wir doch noch Erster werden, ist für mich nur zu rund 30 Prozent wahrscheinlich“, behauptet Boll. Nur der Meister steigt direkt in die NRW-Liga auf. Der VizeMeister kämpft in der Relegation um den Aufstieg, wobei die Konkurrenz aus der NRW-Liga sehr groß ist.