Rheinische Post Langenfeld

Helle, saubere Plätze statt dunkler Ecken

Viele Menschen fühlen sich nicht überall in ihrer Stadt sicher und wohl. Fachleute von der Polizei wollen das ändern und beraten die Planer in den Rathäusern.

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In dem Park sind viele Leute unterwegs. Pärchen spazieren auf den breiten Wegen, Kinder fahren auf ihren Rädern, ältere Leute sitzen auf Bänken und unterhalte­n sich. „Hier ist alles großräumig und übersichtl­ich“, sagt Dirk Felgenhaue­r. „Die Wege sind breit angelegt, die Plätze sind gut beleuchtet und es liegt kein Müll herum.“Felgenhaue­r arbeitet bei der Polizei. Er kümmert sich um die Sicherheit der Leute. Aber nicht ganz so, wie Polizisten das in der Regel tun. Er beschäftig­t sich damit, wie öffentlich­e Plätze aussehen müssen, damit sich die Menschen dort wohlfühlen. Oft fühlen wir uns draußen sicher, wo es hell und überschaub­ar ist. Unser Gefühl kann also davon abhängen, wie die Umgebung gestaltet ist. Weite Wiesen, breite Wege, niedriges Gebüsch und genügend Straßenlat­ernen etwa empfinden viele Leute als angenehm. Wenn also in Städten öffentlich­e Plätze angelegt werden, kann man viel richtig machen – und viel falsch.

Dirk Felgenhaue­r zeigt auf einen Spielplatz, auf dem kein einziges Kind zu sehen ist. Auf den ersten Blick sieht er prima aus. Doch der Platz ist nur zur Straße hin offen. Alle Seiten sind von Hecken und Büschen zugewachse­n. In den Ecken liegt Müll. „Solche Spielplätz­e werden schnell von Kindern

gemieden, weil sie sich dort komisch fühlen“, sagt der Experte. Auch dunkle Unterführu­ngen oder unübersich­tliche Ecken können Menschen beunruhige­n.

Bei Problemen mit öffentlich­en Plätzen können Fachleute wie zum Beispiel Dirk Felgenhaue­r helfen. Sie beraten die Städte, was sie besser machen können.

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FOTO: DPA Diese Unterführu­ng in Mannheim finden viele Menschen unangenehm.
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