Leverkusen steht gegen Frankfurt unter Zugzwang
LEVERKUSEN Die Meisterfrage ist beantwortet, der erste Absteiger steht fest – und sowohl beim FC Bayern als auch bei Greuther Fürth ist die jeweilige Platzierung keine Überraschung. Spannung garantiert die Bundesliga auf den letzten Metern der Saison trotzdem. Bayer Leverkusen steckt in einem sich seit Wochen zuspitzenden Dreikampf um die Champions-League-Plätze hinter München und Dortmund. RB Leipzig mischt munter in dem Triell mit, und verblüffenderweise auch der SC Freiburg. Wenn die Werkself am Montag gegen Eintracht Frankfurt spielt (20.30 Uhr), steht die Mannschaft von Trainer Gerardo Seoane erneut unter Zugzwang.
Die Königsklasse ist das große Ziel der Leverkusener, auch um RudiVöller einen guten Abschied als Sportgeschäftsführer zu verschaffen. Er wird nach der Saison von Simon Rolfes beerbterbt und wechselt in den Gesellschafterausschuss desWerksklubs. Zuletzt reichte es zwei Spielzeiten in Folge nur für die Europa League, auch in den Pokalwettbewerben lief es nicht den Ansprüchen entsprechend.
Die Punktzahlen von Leverkusen (55), Freiburg (55) und Leipzig (54) verdeutlichen die Brisanz der Ausgangslage. Die Sachsen gehen wie der andere deutsche Europa-LeagueHalbfinalist aus Frankfurt erst an diesem Montag bei Borussia Mönchengladbach ins Fernduell um die Champions League. Man muss kein Mathematiker sein, um die Bedeutung des Heimspiels gegen die Eintracht für Bayer zu erkennen.
Seoane schaut trotz des Drucks optimistisch auf den Endspurt. „Wir sind gut vorbereitet, auch mental“, sagt er. „Wir wissen seit einigen Wochen, dass es bis zum Schluss ein enges Rennen wird.“Das 4:3 der Breisgauer am Samstag in Hoffenheim hat Leverkusens Trainer beeindruckt. Am letzten Spieltag kommt Freiburg zum möglichen KönigsklassenShowdown in die BayArena. „Freiburg hat einfach einen guten Lauf. Aber wir sind gut beraten, uns auf unserenWeg, unsere Entwicklung sowie unsere Leistung zu konzentrieren – und auf das Spiel gegen Frankfurt.“