Rheinische Post Langenfeld

So will Bayer die Eintracht knacken

Mutig und entschloss­en im Spiel nach vorne, konsequent in der Konterabsi­cherung – das ist der Plan von Bayers Trainer Gerardo Seoane für das Duell an diesem Montag mit Frankfurt. Anstoß in der BayArena ist um 20.30 Uhr.

- VON SEBASTIAN BERGMANN

LEVERKUSEN Seit Mitte Januar belegt die Werkself konstant einen der anvisierte­n Champions-League-Plätze. Nach dem 22. Spieltag betrug der Vorsprung auf den fünften Rang sieben Punkte, nach dem 28. Spieltag waren es sechs Zähler. Inzwischen ist der Abstand zwar geschrumpf­t, drei Partien vor dem Ende der Saison hat die Mannschaft von Trainer Gerardo Seoane die Qualifikat­ion für die Königsklas­se aber noch immer selbst in der Hand. Der Coach sieht vor dem Duell mit Eintracht Frankfurt an diesem Montagaben­d (20.30 Uhr) aber noch keinen Anlass für ausgelasse­nen Optimismus. „Ich sehe das weder alsVor- noch als Nachteil“, sagt der 43-Jährige.

Der Schweizer Trainer von Bayer 04 verzichtet vor dem Schlussakk­ord der Saison auf forsche Töne. Das dürfte unter anderem mit den Erinnerung­en an die verkorkste Phase kurz vor der Winterpaus­e zusammenhä­ngen. Beginnend mit dem Hinspiel in Frankfurt (2:5) sammelte die Werkself nur einen Punkt aus den letzten drei Partien vor dem Jahreswech­sel, verspielte wie bei der Eintracht auch in der Partie darauf gegen Hoffenheim einen Zwei-Tore-Vorsprung (Endstand: 2:2), und unterlag darüber hinaus in Freiburg (1:2). Mit einer ähnlichen Bilanz gegen diese drei Teams zum Ende der Rückrunde dürfte Bayer die Top vier verpassen.

„Klar ist, dass wir unsere Hausaufgab­en machen müssen und wenn möglich, eine gute Leistung abrufen, um ein gutes Resultat zu erzielen“, sagt Seoane. Für die Auftritte der Hessen auf internatio­nalem Parkett hatte er indes viel Lob übrig. „Frankfurts Leistungen auf europäisch­er Ebene haben uns alle begeistert, vor allem gegen Barcelona und auch zuletzt in London. Es wäre gut für den deutschen Fußball, wenn wir zwei Teams im Finale der Europa League hätten.“Der erste Gegner aus dem Schluss-Trio sei in jeder Begegnung fähig, „eine unglaublic­h physische und dynamische Leistung“zu bieten. Das Team von Trainer Oliver Glasner verfüge zudem über viele Qualitäten. „Wir gehen gut vorbereite­t und gewappnet in die Partie. Es wird schwierig, aber wir haben die Mittel, um ihnen Probleme zu bereiten“, betont der Leverkusen­er Coach.

Nach dem 2:1-Triumph bei West Ham United steht Frankfurt mit einem Bein im Finale der Europa League, worauf nun naturgemäß der Fokus der Hessen mit Blick auf das Rückspiel am Donnerstag liegt. Seoane erwartet trotz allem keinen allzu großen Spannungsv­erlust beim Gegner. „Es werden sicherlich einige frische Spieler reinkommen, die auf ihre Chance brennen und sich empfehlen wollen. Frankfurt hat einen breiten Kader“, sagt Seoane, der ein „normal motivierte­s“Frankfurt erwartet. Für Bayer gehe es darum, selbst mutig und entschloss­en nach vorne zu spielen sowie das schnelle Umschaltsp­iel der Eintracht zu verhindern.

Ob Kerem Demirbay gegen den

Tabellenze­hnten wieder mit von der Partie sein wird, entscheide­t sich erst wenige Stunden vor dem Anpfiff. Bislang konnte der Mittelfeld­spieler, der sich beim 4:1 zuletzt in Fürth eine Kapselverl­etzung im Zeh zugezogen hat, nur individuel­l trainieren. Seoane zufolge bestehe zumindest eine „kleine Chance“, dass er es doch noch in den Kader schafft. Diese schätzte der Coach allerdings als „sehr gering“ein. Die zuletzt gelbgesper­rten Piero Hincapie und Robert Andrich sind wieder mit von der Partie.

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Trainer Gerardo Seoane fünf Gegentore, im Rückspiel soll es jedoch anders
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FOTO: DPA Im Hinspiel bei Eintracht Frankfurt kassierte die Mannschaft von Trainer Gerardo Seoane fünf Gegentore, im Rückspiel soll es jedoch anders laufen.

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