Rheinische Post Langenfeld

Bürgermeis­ter lädt zum Empfang in die Stadthalle

Vertreter der örtlichen Vereine, Politiker und Bürger tauschten sich am Sonntag aus. Insgesamt kamen 200 Gäste.

- VON MARTIN MÖNIKES

LANGENFELD Nach zwei Corona bedingt ausgefalle­nen Neujahrsem­pfängen nutzte Bürgermeis­ter Frank Schneider (CDU) den diesjährig­en Maifeierta­g für seine traditione­lle Begegnung mit Bürgern, Politikern und Vertretern der örtlichen Vereine und Institutio­nen. Rund 200 Gäste in der Stadthalle freuten sich – mit Mund-Nasenschut­z – über die persönlich­en Begegnunge­n. Schneider schlug den weiten Bogen von der Welt- über die Bundes- und Landespoli­tik in die Kommune, von Corona und steigenden Energiekos­ten, bis zur dramatisch­en Eskalation des russischen Angriffskr­iegs auf die Ukraine.

Aktuell leben 350 Ukraine-Flüchtling­e als Gäste in Langenfeld – davon 260 in Privatunte­rkünften – weitere Unterkünft­e sind seitens derVerwalt­ung vorbereite­t. Die große Hilfsberei­tschaft vor Ort und die Tonnen an Hilfsgüter­n, die von hier in die Grenzregio­n gebracht wurden, kommentier­t Schneider mit „Chapeau, liebe Langenfeld­er“.

Zur möglichen Coronasitu­ation im Herbst fordert der Verwaltung­schef eine deutlicheV­eränderung der bisherigen Regelungen.„Angesichts des ausreichen­den Impfangebo­tes müssen wir die Nicht-Impfwillig­en nicht länger schützen; ständige Quarantäne ist keine Lösung“. Langenfeld­s Klimabilan­z könne sich, sehen lassen, so Schneider. „Bei der Photovolta­ik sind wir Vorreiter in der Region.“1200 Anlagen mit einer Gesamtfläc­he von 20 Fußballfel­dern könnten 3700 Haushalte mit einem Durchschni­ttsverbrau­ch von 3500 Kilowattst­unden versorgen. Für kleine Balkon- oder Stecker-Anlagen sei ein städtische­s Förderprog­ramm in Arbeit. Zur weiteren Förderung der Windkraft will Schneider die Höhenbegre­nzung der Windkrafta­nlage in Reusrath auf 150 Meter anheben, „wissend, dass es ein Reizthema ist“. Sein 2015 verkündete­s Ziel „1000 E-Autos für Langenfeld“wurde erreicht; ein Gutachten zum Ausbau der Ladeinfras­truktur soll weitere Impulse setzen.

Mit Blick auf die Haushaltsp­lanberatun­gen 2022 bedauerte und analysiert­e der Ratsvorsit­zende, „dass die Fraktionen die neuen Mehrverhäl­tnisse nach der Kommunalwa­hl 2020 noch nicht verkraftet haben“. Nach wie vor überstiege­n die im Haushalt beschlosse­nen Projekte das Arbeitsvol­umen derVerwalt­ung. Schneider erinnerte an seine Bitte, die wegen fehlender politische­r Entscheidu­ngen notwendige­rweise von der Verwaltung aufgestell­te Priorisier­ung der Aufgaben nicht „bei jeder Maßnahme lautstark publikumsw­irksam zu kritisiere­n“. Auch die Aufsichtsb­ehörde mahne inzwischen eine Haushaltsk­onsolidier­ung an. Ein ausdrückli­ches Dankeschön richtete Schneider an die Mitarbeite­r der Verwaltung, die seit mehr als sechs Jahren im quasi Dauer-Krisenmodu­s agierten und neben dem Tagesgesch­äft Zeit für die Entwicklun­g von Zukunftsst­rategien fänden. Sein Dank gilt auch den engagierte­n, ehrenamtli­chen Menschen in der Vereinswel­t und den Vertretern der lokalen Wirtschaft. Im bereits begonnen Motto-Jahr 2022 „Jiassou Ellada“steht Griechenla­nd im Mittelpunk­t. Der Generalkon­sul der Hellenisch­en Republik in Düsseldorf, Vassilis Koinis, erinnerte in deutscher Sprache an die ältere und jüngere Geschichte der„ältesten Demokratie in Europa“, und warb für das attraktive Reiseziel an der Kreuzung dreier Kontinente. Das von der Stadt vorbereite­te Programm biete für jeden etwas, von Küche über Kultur bis zur Sprache. Koinis Auftritt wurde umrahmt vom Auftritt griechisch­er Kulturvere­ine aus Leverkusen und Düsseldorf. Begonnen hatte der Empfang mit drei Liedern des Langenfeld­er Kinder- und Jugendchor­s, deren musikalisc­herWunsch auf „Schokolade von Herrn Schneider“auch dieses Mal erfüllt wurde.

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FOTO: VOSS Bürgermeis­ter Frank Schneider, Generalkon­sul Vassilis Koinis (beide in der Bildmitte) und Mitglieder der Tanzgruppe­n.

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