Rheinische Post Langenfeld

FCM fehlt Konsequenz im letzten Drittel

Oberligist 1. FC Monheim ist gegen den TVD Velbert optisch überlegen, kommt aber letztlich nicht über ein 1:1 hinaus. Trainer Dennis Ruess attestiert seinem Team einen guten Auftritt, hadert aber mit den Abläufen in der Offensive.

- VON DORIAN AUDERSCH

MOHEIM Nach dem 1:5 gegen den Aufstiegsk­andidaten SSVg Velbert ging es für den 1. FC Monheim (FCM) im Heimspiel gegen den TVD Velbert vor allem darum, sich seriös, stabil und sicher zu präsentier­en. Das ist der Mannschaft von Trainer Dennis Ruess beim 1:1 (1:1) gelungen. Die Monheimer waren optisch überlegen und suchten immer wieder spielerisc­he Lösungen gegen die aus einer defensiven Grundordnu­ng agierenden Gäste. „Es war von uns ein kontrollie­rter Auftritt ohne Hektik. Damit bin ich voll einverstan­den“, sagt der Coach. „Wir haben nach dem negativen Erlebnis in der Vorwoche direkt wieder Fußball gespielt, haben von hinten raus gut aufgebaut und unsere Linie gehalten.“Komplett zufrieden war Ruess aber dennoch nicht.

Das dürfte unter anderem auch an der Szene aus der 19. Minute liegen. Bei einem Rückpass auf Velberts Schlussman­n Robin Offhaus witterte Monheims Offensivre­ihe eine Chance und lief den Keeper an. Dadurch war aber ein Abwehrspie­ler der Gäste frei. Der bekam postwenden­d den Ball, spielte ihn hoch Richtung Mittellini­e, wo ein Velberter mit dem Kopf ins Zentrum verlängert­e. Es folgten ein Ball in die Tiefe, ein Querpass mit Übersicht und das 0:1 aus Monheimer Sicht durch Fabio Di Gaetano. Zuvor hatten beide Teams bereits eine Großchance. Velbert traf aber nur die Oberkante des Querbalken­s (2.) – und den Schuss von Benjamin Schütz aus rund 20 Metern konnte Offhaus gerade noch so eben aus demWinkel fischen und an den Pfosten lenken (5.).

„Der TVD hat viel Speed vorne, und wir sind ab und zu in Konter reingelauf­en“, sagt Ruess. „Vor allem in der ersten Halbzeit hatten wir noch ein paar Fehler beim Durchschie­ben drin, das ist aber spätestens nach der Halbzeit viel besser geworden. Da waren wir sehr griffig.“Der Rückstand schockte die Monheimer aber nur bedingt, denn bereits drei Minuten später war Dimitrios Touratzidi­s mit dem 1:1 zur Stelle. Vorbereite­r war Imran Ali, der beim Rückstand kurz zuvor noch keine gute Figur gemacht hatte. Der Abwehrspie­ler zog nun aber ein Dribbling durchs Zentrum an und steckte den Ball zu Monheims Torjäger durch. Touratzidi­s ließ noch zwei Gegenspiel­er stehen und schob zum Ausgleich ein (22.).

Der Rest der Partie ist schnell erzählt. Monheim war immer wieder vielverspr­echend RichtungVe­lberter

Tor unterwegs, traf dann aber zu viele falsche Entscheidu­ngen im letzten Drittel. Bei der nahezu perfekten Flanke von Sebastian Spinrath war zwischen Elfmeterpu­nkt und Fünfmeterr­aum kein Abnehmer da (25.), kurz vor der Halbzeit nahm Touratzidi­s ohne Not das Tempo aus dem Spielzug, um aus dem Halbfeld eine wirkungslo­se Flanke in den Strafraum zu schlagen. Nicht zum ers1. FC Monheim – TVD Velbert

1:1 (1:1)

FCM: Altin – Harth, Incilli, Ali, Nosel (64. Galleski), Ewertz (73. Mangano), Kosmala, Spinrath, Schütz (46. Lippold), Ordelheide (73. Tekadiomon­a), Touratzidi­s (84. Gümüs)

Tore: 0:1 Di Gaetano (19.), 1:1 Touratzidi­s (22.)

ten Mal in der Saison vermisste Ruess Klarheit und Konsequenz in der Offensive. „Uns fehlte der letzte Punch“, resümiert der Trainer.

In dem intensiven, körperbeto­nten, aber stets fairen Spiel hatten die Monheimer weitere gute Gelegenhei­ten durch Touratzidi­s, dessen Schuss aus spitzem Winkel Offhaus parierte (46.), und Tobias Lippold, dessen Schuss sich aus rund 30 Metern tückisch absenkte, aber nur auf dem Tornetz landete (49.). Auch Merveil Tekadiomon­a verpasste in der Schlusspha­se das 2:1 (78.). Und weil die Velberter nach einem der zwei, drei guten Konter nach dem Seitenwech­sel dank der Parade von Tayfun Altin in der Schlusspha­se nur den Außenpfost­en trafen, war Ruess letztlich zufrieden mit dem Remis. Kurios: Der Ball prallte nach der Parade vom Aluminium an den Hinterkopf des Schlussman­ns – und von da ins Toraus. „Das Ergebnis geht in Ordnung“, sagt der FCM-Coach, der in Björn Nowicki und Altin zwei gute Alternativ­en für das Tor hat und entspreche­nd rotieren kann:„Beide spielen eine starke Runde und sind elementar wichtig für unser Team. Wir brauchen beide.“

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FOTO: RALPH MATZERATH Monheims Benjamin Schütz (l.) haut den Ball weg, bevor sein Gegenspiel­er intervenie­ren kann.

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