Rheinische Post Langenfeld

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Seit etwa 1000 Jahren sollen die Bauwerke die Menschen an der Küste vor Sturmflute­n schützen. Früher sahen sie anders aus als heute und waren oft nicht sehr sicher.

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Sturmflut an der Küste! Heftiger Wind peitscht das Wasser in hohen Wellen an die Deiche. Früher bedeuteten Stürme für Menschen, die am Meer lebten, meist nichts Gutes. Das Wasser stieg oft so stark an, dass es Häuser und Felder überschwem­mte. Es lief dann vom Meer aus ins Land und brachte Menschen und Tiere in Gefahr. Um sich davor zu schützen, begannen die Menschen, Deiche zu bauen. „Das sind besondere Dämme, die am Meer, an einem Fluss oder auch einem See stehen“, sagt der Fachmann Carsten Lippe. Die Deiche sollen das Wasser abhalten.

Die ersten Deiche an der Nordsee gab es schon vor etwa 1000 Jahren. Heute werden Deiche am Wasser entlang gebaut. Früher bauten die Menschen sie um ihre Siedlungen herum.„Diese Deiche nannte man Ringdeiche, weil sie rund waren“, erklärt Herr Lippe. In der Mitte des Rings lagen die Häuser und Felder. So richtig gut halfen diese Deiche aber bei Hochwasser nicht. Bald entstanden deshalb Deiche, die ähnlich wie heute große Flächen schützen sollten. Um das Jahr 1300 gab es bereits einen langen Deich, der an der gesamten deutschen Nordseeküs­te entlangfüh­rte. „Dieser Deich war aber viel niedriger als die Deiche, die wir heute kennen“, sagt der Fachmann. Immer wieder kam es vor, dass das Wasser über den Deich lief oder Teile des Deichs wegriss. Bei solch einem Deichbruch ertranken meist viele Menschen. „Die Deiche waren auch ganz anders gebaut als heute“, sagt Carsten Lippe. „Damals fielen sie zum Wasser hin steil ab.“Dadurch trafen dieWellen ungebremst auf den Deich und rissen immer wieder Stücke mit. Heutige Deiche sind breit und fallen zum Wasser hin flach ab. Auch das Material hat sich verändert. Früher kamen oft Sand und Stroh zum Einsatz. Beides wurde schnell weggeschwe­mmt. Heute wird Klei verwendet, ein Gemisch aus verschiede­nen Materialie­n wie Sand und Ton. Es hält dasWasser ab und macht einen Deich stabil. Außerdem wächst Gras auf den Deichen. Es schützt den Boden davor, weggeschwe­mmt zu werden.

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FOTO: BOCKWOLDT/DPA An der Nordseeküs­te ist das wichtigste Baumateria­l für Deiche: Klei. Das ist ein Gemisch aus verschiede­nen Materialie­n.
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