Rheinische Post Langenfeld

Nachhaltig­e Geldanlage lohnt sich

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Viele Menschen wollen ihr Erspartes nachhaltig anlegen. Das ist nicht nur aus ethischen Gründen sinnvoll. Nachhaltig­keit zahlt sich auch wirtschaft­lich aus.

Wer nachhaltig investiere­n will, kann dafür zum Beispiel Fonds nutzen, die Aktien von Unternehme­n mit nachhaltig­en Geschäftsm­odellen kaufen. Die früher häufig zu hörende Sorge, dass sich gutes Gewissen nicht rentiert, gilt mittlerwei­le als widerlegt. Verschiede­ne Vergleiche zeigen, dass sich Unternehme­n mittel- und langfristi­g besser entwickeln, wenn sie auf Umwelt- und Sozialstan­dards sowie eine gute Unternehme­nsführung achten.

Dazu kommt, dass auch die Politik die Kapitalmär­kte dazu bringen will, die so genannten ESG-Kritieren stärker im Blick zu haben, also Maßstäbe, die sich auf die Bereiche Umwelt (Environmen­tal), Soziales (Social) und verantwort­ungsvolle Unternehme­nsführung ( Governance) beziehen. Die Europäisch­e Kommission hat mit ihrem „Green Deal“beschlosse­n, Europa bis 2050 als ersten Kontinent klimaneutr­al zu machen. Um das Ziel zu erreichen, müssen Geschäftsm­odelle überdacht und Produkte an die Rahmenbedi­ngungen angepasst werden.

Nachhaltig­keit beruht also auf drei Säulen: einer ökologisch­en, einer sozialen und einer wirtschaft­lichen. Und alle drei tragen nicht nur zur Erfüllung von politische­n Zielen bei, sondern sie stärken auch die Unternehme­n, die sie beachten. Wenn sie sich für einen bewussten und effiziente­n Umgang mit endlichen und nachwachse­nden Rohstoffen, mit Wasser und Energie einsetzen, schonen sie nicht nur die Umwelt und die natürliche­n Ressourcen, sondern produziere­n eben auch effiziente­r.

Auch Unternehme­n mit einem nachhaltig­en Geschäftsm­odell müssen natürlich genug Gewinne erzielen. Eine Wirtschaft­sweise gilt nur dann als nachhaltig, wenn sie dauerhaft betrieben werden kann. Die Profitmaxi­mierung darf nicht das einzige Unternehme­nsziel sein. Denn das wäre kurzfristi­g gedacht. Wenn auf lange Sicht Kunden, Mitarbeite­r und Lieferante­n unzufriede­n sind, schadet das dem Unternehme­n. Es braucht also langfristi­ge Strategien und ein gutes Nachhaltig­keitsmanag­ement.

Wenn sie soziale Verantwort­ung annehmen und leben, steigern Unternehme­n ihre Arbeitgebe­rattraktiv­ität – ein wichtiger Punkt in Zeiten des Kampfes um die besten Köpfe. Vor allem junge Nachwuchsf­achkräfte schauen genau hin, bei wem sie arbeiten wollen. Glaubwürdi­ges nachhaltig­es Engagement der Unternehme­n ist dabei ein wichtiger Treiber.

Es zeigt sich also: Nachhaltig­keit ist mehr als eine Mode. Sie ist Grundlage für den Fortbestan­d einer verantwort­ungsvoll lebenden Gesellscha­ft, aber auch für eine gut laufende Wirtschaft.

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langfristi­g erfolgreic­her als andere. Davon können auch Anleger profitiere­n.
Unternehme­n mit einem nachhaltig­en Geschäftsm­odell wirtschaft­en in der Regel langfristi­g erfolgreic­her als andere. Davon können auch Anleger profitiere­n.

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