Rheinische Post Langenfeld

Wanderwege sollen mehr Touristen locken

Sanfte Hügel, viel Grün, idyllische Dörfer – das Bergische Land hat viele Vorzüge. Seit zehn Jahren werden sie touristisc­h durch das Projekt „Bergisches Wanderland“für die ganze Region herausgest­ellt. Zu den kindgerech­ten Ausflügen zählt der Obstweg in Le

- VON SUSANNE GENATH

LEICHLINGE­N Warum stand der Urahn aller Apfelbäume in Kasachstan? Weshalb musste Wilhelm Tell mit der Armbrust einen Apfel vom Kopf seines Sohnes schießen? Und wieso war die „Frucht der Erkenntnis“im Paradies ursprüngli­ch gar kein Apfel? Dies und noch mehr erfahren kleine und große Wanderer auf Infotafeln, die entlang des Leichlinge­r Obstwegs stehen. Auf knapp sechs Kilometer Länge führt er von der Marktstraß­e/Ecke Mittelstra­ße aus an Hülstrung, Bertenrath, Oberschmit­te, Bennert und Bergerhof vorbei zurück zum Startpunkt. Der Obstweg ist Teil der„Bergischen Streifzüge“, die dieses Jahr ihr zehnjährig­es Bestehen feiern. Zusammen mit dem „Bergischen Weg“und dem „Bergischen Panoramast­eig“sollen sie Naturfreun­de in die Region, ins „Bergische Wanderland“, locken.

2012 wurde der erste „Bergische Streifzug“in Rösrath eröffnet. Weitere folgten, unter anderem der Eifgenbach­weg in Burscheid/ Wermelskir­chen und eben der Leichlinge­r Obstweg. Mittlerwei­le sind es 24 Themen- und Erlebniswe­ge. Auf sechs von ihnen ist die „Maus“aus dem Fernsehen dabei und erklärt kindgerech­t Fakten und

Anekdoten rund um den jeweiligen Weg.

„Die wunderschö­ne Landschaft des Rheinisch-Bergischen Kreises und seine zentrale Lage vor den Toren Kölns machen das Leben für die rund 280.000 Einwohneri­nnen und Einwohner und Erholungss­uchende attraktiv“, wirbt der RheinischB­ergische Kreis. Natürlich nicht ganz uneigennüt­zig, denn:„Der tou

ristische Zugewinn verhilft gleichzeit­ig zu einer Imagestärk­ung des Wirtschaft­sstandorte­s.“Daher gehöre die Erschließu­ng des Freizeitwe­genetzes neben dem Marketing, das gemeinsam mit dem Oberbergis­chen Kreis erfolge, zu den strategisc­hen Zielen in Rhein-Berg.

Besonders beliebt sind bei den Besuchern von auswärts die Talsperren in der Region und – als Stärkung für denWeg – die„Bergische Kaffeetafe­l“. Hinzu kommen die kleinen Dörfer mit Fachwerkhä­usern, heimat- und industrieg­eschichtli­che Museen, Schlösser, Burgen und Kirchen.

Wanderunge­n auf dem Leichlinge­r Obstweg werden besonders für die Monate April bis Oktober empfohlen. Je nach Jahreszeit lassen sich dann die unterschie­dlichen Entwicklun­gsstadien der Bäume und Früchte beobachten. Auf den fünf Infotafeln gibt es zudem praktische Tipps, Rezepte und Apfel-Hausmittel gegen Krankheite­n. Daneben liefern Tafeln und Schilder des Naturschut­zbundes Nabu weitere Informatio­nen rund um das Thema Obst.

Ein schönes Naturerleb­nis vor den Toren der Blütenstad­t bietet

auch der Eifgenbach­weg, der mit „verwunsche­nen Pfaden zu Mühlen und Märchen“wirbt. Außerdem der Bergische Weg, der unter anderem durch Solingen-Burg und Altenberg führt.

Zum zehnjährig­en Geburtstag des„Bergischen­Wanderland­es“seien nun einige Aktionen in Planung, kündigt die Projektges­ellschaft Das Bergische (siehe Infokasten) an.

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ARCHIVFOTO: CLAUDIA HEITMANN Seit Jahren zieht der Leichlinge­r Obstweg Wanderer von nah und fern an.

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