Wanderwege sollen mehr Touristen locken
Sanfte Hügel, viel Grün, idyllische Dörfer – das Bergische Land hat viele Vorzüge. Seit zehn Jahren werden sie touristisch durch das Projekt „Bergisches Wanderland“für die ganze Region herausgestellt. Zu den kindgerechten Ausflügen zählt der Obstweg in Le
LEICHLINGEN Warum stand der Urahn aller Apfelbäume in Kasachstan? Weshalb musste Wilhelm Tell mit der Armbrust einen Apfel vom Kopf seines Sohnes schießen? Und wieso war die „Frucht der Erkenntnis“im Paradies ursprünglich gar kein Apfel? Dies und noch mehr erfahren kleine und große Wanderer auf Infotafeln, die entlang des Leichlinger Obstwegs stehen. Auf knapp sechs Kilometer Länge führt er von der Marktstraße/Ecke Mittelstraße aus an Hülstrung, Bertenrath, Oberschmitte, Bennert und Bergerhof vorbei zurück zum Startpunkt. Der Obstweg ist Teil der„Bergischen Streifzüge“, die dieses Jahr ihr zehnjähriges Bestehen feiern. Zusammen mit dem „Bergischen Weg“und dem „Bergischen Panoramasteig“sollen sie Naturfreunde in die Region, ins „Bergische Wanderland“, locken.
2012 wurde der erste „Bergische Streifzug“in Rösrath eröffnet. Weitere folgten, unter anderem der Eifgenbachweg in Burscheid/ Wermelskirchen und eben der Leichlinger Obstweg. Mittlerweile sind es 24 Themen- und Erlebniswege. Auf sechs von ihnen ist die „Maus“aus dem Fernsehen dabei und erklärt kindgerecht Fakten und
Anekdoten rund um den jeweiligen Weg.
„Die wunderschöne Landschaft des Rheinisch-Bergischen Kreises und seine zentrale Lage vor den Toren Kölns machen das Leben für die rund 280.000 Einwohnerinnen und Einwohner und Erholungssuchende attraktiv“, wirbt der RheinischBergische Kreis. Natürlich nicht ganz uneigennützig, denn:„Der tou
ristische Zugewinn verhilft gleichzeitig zu einer Imagestärkung des Wirtschaftsstandortes.“Daher gehöre die Erschließung des Freizeitwegenetzes neben dem Marketing, das gemeinsam mit dem Oberbergischen Kreis erfolge, zu den strategischen Zielen in Rhein-Berg.
Besonders beliebt sind bei den Besuchern von auswärts die Talsperren in der Region und – als Stärkung für denWeg – die„Bergische Kaffeetafel“. Hinzu kommen die kleinen Dörfer mit Fachwerkhäusern, heimat- und industriegeschichtliche Museen, Schlösser, Burgen und Kirchen.
Wanderungen auf dem Leichlinger Obstweg werden besonders für die Monate April bis Oktober empfohlen. Je nach Jahreszeit lassen sich dann die unterschiedlichen Entwicklungsstadien der Bäume und Früchte beobachten. Auf den fünf Infotafeln gibt es zudem praktische Tipps, Rezepte und Apfel-Hausmittel gegen Krankheiten. Daneben liefern Tafeln und Schilder des Naturschutzbundes Nabu weitere Informationen rund um das Thema Obst.
Ein schönes Naturerlebnis vor den Toren der Blütenstadt bietet
auch der Eifgenbachweg, der mit „verwunschenen Pfaden zu Mühlen und Märchen“wirbt. Außerdem der Bergische Weg, der unter anderem durch Solingen-Burg und Altenberg führt.
Zum zehnjährigen Geburtstag des„BergischenWanderlandes“seien nun einige Aktionen in Planung, kündigt die Projektgesellschaft Das Bergische (siehe Infokasten) an.