Rheinische Post Langenfeld

Zwei entscheide­nde Partien stehen an

Für den 1. FC Monheim II ist verlieren verboten, der SSV Berghausen will das nächste Top-Team ärgern.

- VON TOBIAS BRÜCKER LANGENFELD/MONHEIM

Der 28. Spieltag in der Fußball-Bezirkslig­a steht ganz im Zeichen der Endspiele im Auf- und Abstiegska­mpf. Im Tabellenke­ller versucht die Reserve des 1. FC Monheim ihren marginalen Vorsprung ins Ziel zu retten. Bei diesem Unterfange­n ist die Mannschaft von Trainer Michael Will am Sonntag (15 Uhr) beiVerfolg­er Dhünn gefordert. Für die Gastgeber ist ein Sieg die letzte Chance auf den Klassenerh­alt. „Das ist ein Finale“, betont Will, „verlieren ist verboten.“

Denn das gilt nicht nur für die Gegenseite, auch Monheim ist nahezu verdonnert, dreifach zu punkten. Zeitgleich tritt Unterbach, das zwei Punkte hinter dem FCM in der Abstiegszo­ne rangiert, beim bereits abgestiege­nen SVWersten an.Will und sein Team gehen davon aus, dass Unterbach erfolgreic­h sein wird. Um über die Situation vor Ort Bescheid zu wissen, wird ein Informant die aktuellen Ereignisse durchgeben, erzählt Will. Die Mannschaft soll aber keine Zwischenst­ände erhalten.

Ohnehin muss der FCM sich auf die eigenen Kräfte konzentrie­ren. Um diese zu beschwören, setzte sich die Mannschaft nach dem 1:5 gegen Langenfeld zusammen. Das Ergebnis, so Will: „Wir dürfen den Kopf nicht in den Sand stecken. Wir wissen um die Situation, in die wir uns selbst hineingebr­acht haben – aus der können wir uns aus eigener Kraft befreien.“Dhünn erwartet der Trainer zweikampfs­tark, aber zunächst abwartend und defensiv.

Die seit einerWoche geretteten SF Baumberg II empfangen in ihrem ersten Spiel nach dem sicheren Klassenerh­alt am Sonntag (15 Uhr) den HSV Langenfeld. Die Sportfreun­de werden die erspielte Möglichkei­t nutzen, einigen verdienten Akteuren in ihrem letzten Heimspiel etwas Einsatzzei­t zu geben, die in den vergangene­nWochen so nicht möglich war. „Ich denke, wir spielen etwas befreiter“, sagt SFB-Coach Frank Stoffels. „Das war zuletzt schon eine enorme Belastung.“Zu den geschätzte­n Akteuren gehört Stürmer Stefan Laschewski, der mit 39 Jahren die Fußballsch­uhe wegen Kniebeschw­erden an den Nagel hängen muss. Lange spielte er für die heutige Oberliga-Mannschaft. „Er hat einen unwahrsche­inlich guten Riecher gehabt, konnte mit beiden Füßen und dem Kopf treffen“, erzählt Stoffels.

Beim HSV Lagenfeld steht ebenfalls ein Torjäger im Fokus: Robin Schnadt. Derzeit führt der 22-Jährige die Torjägerli­ste mit 22 Treffern an, dazu sammelte er zehn Vorlagen in 23 Spielen. Seit nunmehr 18 Jahren läuft er für den HSV auf. „Er ist eines der größten Talente hier im Kreis“, betont sein Übungsleit­er Daniel Gerhardt, der schwärmt: „Ich persönlich habe noch nie so einen starken und hoch veranlagte­n Stürmer gesehen.“Schnadt ist sicher auch interessan­t für einen höherklass­igen Verein, er ist schnell, abschlusss­tark und durchsetzu­ngsfähig. Das sieht auch Stoffels, der erläutert, den Neuner mit beiden Innenverte­idigern zustellen zu wollen.

Nachdem der SSV Berghausen am vergangene­n Wochenende unter dem scheidende­n Trainer André Köhler durch einen 3:0-Erfolg gegen den damaligen Tabellenfü­hrer Solingen-Wald 03 dafür sorgte, dass es mit DV Solingen einen neuen Spitzenrei­ter gibt, ist der SSV am Sonntag (15.30 Uhr) genau dort zu Gast. Für die Heimelf geht es dabei in ihrem letzten Saisonspie­l um nicht weniger als die sichere Meistersch­aft und den Aufstieg in die Landesliga. Wie schon vor sieben Tagen können Köhler und seine Schützling­e also brisant ins Aufstiegsr­ennen eingreifen – und sie sehen sich gern in dieser Position. Köhler: „Das ist doch super. Gerade zum Ende der Saison, wenn es für viele Mannschaft­en um die Goldene Ananas geht, können wir noch Mannschaft­en richtig ärgern.“Zusätzlich­e Motivation benötigen seine Spieler demnach nicht: „Die sind heiß wie Frittenfet­t.“Bei dem Duell treffen zudem das beste und zweitbeste Team der Rückrunde aufeinande­r.

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FOTO: RALPH MATZERATH Robin Schnadt spielt seit 18 Jahren für den HSV und hat sich zu einem TopStürmer entwickelt. Das weiß auch die SFB-Reserve.

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