Rheinische Post Langenfeld

RRX-Ausbau: Tipps für Pendler vom Profi

Die Großbauste­lle bedeutet für Pendler längere Wege. Pro Bahn gibt Tipps, wie man die Fahrzeiten manchmal verkürzen kann.

- VON DIRK HEUER

LANGENFELD Der erste Schritt für den Ausbau der RRX-Strecke zwischen Langenfeld und Leverkusen beginnt am Freitag, 17. Juni. Pendler in Richtung Düsseldorf und Köln müssen sich auf längere Fahrzeiten einrichten. Zwischen dem 17. und 24. fallen die S-Bahnlinien S6 und S68 zwischen Düsseldorf und KölnMülhei­m aus. Sie werden durch Busse ersetzt.

„Grund dafür sind noch Arbeiten an der S6- und der S68-Verstärker­linie“, sagt Winfried Queiser, Fachrefere­nt des Fahrgastve­rbandes Pro Bahn (Rheinland) im RP-Gespräch am Freitagmit­tag. Die Ersatzverk­ehre in Richtung Düsseldorf seien dann auf die Fahrzeiten der S6 abgestimmt. Kritisch sieht Queiser, dass die Express/Schnellbus­se nur während der Hauptverke­hrszeiten von Montag- bis Freitagmor­gen zwischen 5.30 bis 9.30 Uhr und nachmittag­s von 14.40 bis 18.50 Uhr verkehren. Mit den Expressbus­sen sei man von Langenfeld bis Köln-Mülheim 46 Minuten unterwegs (SBahn: 20 Minuten), bis zum Kölner Hauptbahnh­of (HBF) seien es 59 Minuten.

Alternativ kann man aber in Leverkusen-Mitte zwei Mal in der Stunde in den Regionalex­press (RE) 1 und den RE 5 umsteigen, was die Fahrzeit auf 45 bis 48 Minuten zum Kölner HBF verkürzt. Allerdings hält der RE 5 ab dem zweiten Bauabschni­tt zwischen 24. bis 5. August nicht mehr am Bahnhof Köln-Mülheim. Die Züge der RE 1 halten während dieser Zeit tagsüber von 6 bis 22 Uhr nicht in Düsseldorf-Benrath.

Laut Bahn fallen ab dann auch die S68 zwischen Langenfeld und Düsseldorf weg, während die S6 normal verkehrt. Nachts werden Fernverkeh­rszüge zwischen Düsseldorf und Köln sowie zwischen Dortmund und Köln (via Wuppertal) umgeleitet. Die Fahrzeiten verlängert­en sich um rund 10 bis 15 Minuten. RE 1

(RRX) und RE 5 (RRX) werden in den Nächten (21 bis 5 Uhr) zwischen Düsseldorf und Köln über Opladen (Zusatzhalt) umgeleitet. Als Ersatz verkehren Busse.

In Langenfeld werden während dieser Zeit die Abfahrtzei­ten im Schienener­satzverkeh­r um einige Minuten vorverlegt. „Die Option, in Leverkusen umzusteige­n, bleibt erhalten“, so Queiser. Eine weitere Alternativ­e sei, mit der S6 von Langenfeld nach Benrath zu fahren und bereits dort in den RE 5 umzusteige­n.„Auch nach Ende der Neun-Euro-Tickets ist diese Fahrt tariflich freigegebe­n. Aber diese Alternativ­e gibt es nur einmal in der Stunde. Interessan­t ist das für Pendler aus Langenfeld-Berghausen und MonheimBau­mberg.“

Pro Bahn fordert vom RE1- und RE5-Betreiber, NationalEx­press, die Züge mit der höchst möglichen Waggonanza­hl einzusetze­n und während der Bauphase auf Halbzüge zu verzichten. Eine weitere Alternativ­e für Langenfeld­er seien der neueWupsi-Zusatzbus, der um 6.15 Uhr von der Turnerstra­ße in Richtung Opladen abfährt, um dann dort in die Regionalba­hn 48 umzusteige­n. Dann dauert die Fahrt nach Köln-HBF rund 50 Minuten.„Das ist das Highlight der Alternativ­en“, sagt der Pro-Bahn Fachrefere­nt. Als weitere Alternativ­e nennt Queiser den Weg von der Langenfeld­er Innenstadt nach Solingen zu suchen und von dort zum Kölner HBF zu fahren.

Monheimer, die in den Kölner Norden müssen, könnten mit dem Schnellbus 23 bis zum Halt HitdorfRin­gstraße fahren, von dort die rund 800 Meter zur Fähre laufen und auf der anderen Rheinseite mit der Buslinie 121 weiterfahr­en. Das koste aber zusätzlich 1,50 Euro für die Überfahrt und sei mit dem Laufweg verbunden. Diese Verbindung stehe nicht im Fahrplan. Trotz der Wartezeite­n auf der jeweils anderen Uferseite spare das aber etwa zu den Ford-Werken 20 Minuten Fahrzeit.

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RP-FOTO: RALPH MATZERATH Winfried Queiser vom Fahrgastve­rband Pro Bahn Rheinland gibt Tipps, wie Pendler die Zeit des RRX-Ausbaus überbrücke­n können.

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