Rheinische Post Langenfeld

Das ist los bei der Nacht der Museen in Düsseldorf

- VON JULIA NEMESHEIME­R

DÜSSELDORF Wer die Nacht der Museen kennt, weiß, dass man vor allem Geduld und keinen allzu ambitionie­rten Plan mitbringen sollte. Gerade vor den großen Museen kann es zu langen Wartezeite­n von über einer Stunde oder länger kommen. So mancher Programmpu­nkt ist dann oft schon vorbei. Dabei bieten die 40 Veranstalt­ungsorte in diesem Jahr ein umfangreic­hes Programm, sodass es erneut schwer ist, sich vorab für etwas zu entscheide­n.

Im Programmhe­ft, das unter www.nacht-der-museen.de abrufbar ist, finden sich alle Ausstellun­gsorte mit Programm, außerdem die Routen der drei Bus-Shuttles, die zwischen den einzelnen Orten verkehren. Bedenken sollte man bei der Planung immer auch den Weg von einer Station zu nächsten – und hier viel Zeit einplanen, denn die Shuttle-Busse können erfahrungs­gemäß sehr voll werden.

Natürlich bleiben Klassiker wie der Aquazoo im Nordpark, wo man viele nachtaktiv­e Tiere zu Gesicht bekommen kann, die sonst nicht zu sehen sind, der Rheinturm, der Kunstpalas­t oder Schloss Benrath und viele städtische Museen sowie andere Institutio­nen fester Bestandtei­l der Nacht der Museen.

Start im Westen Ein wenig außerhalb, an der Erkrather Straße 365, hat 2021 das ES365 geöffnet. Auf dem ehemaligen Fiat-Gelände können sich Kunstschaf­fende in über 80 Ateliers und drei großen Ausstellun­gsflächen auf 17.000 Quadratmet­ern verwirklic­hen. Entspreche­nd breit ist das hier gezeigte Angebot mit Malerei, Performanc­e, Bildhauere­i, Musik, Tanz, Literatur und Installati­onen. Das ES365 hat bis 2 Uhr geöffnet.

Innenstadt Hier finden sich etliche Angebote. Exemplaris­ch sei hier das Maxhaus genannt. Das ehemalige Franziskan­erkloster in der Schulstraß­e 11 bietet stündlich von 19 bis 1 Uhr halbstündi­ge Führungen durch das Haus an. Außerdem gibt es von 20 bis 23 Uhr Biersemina­re von 45 Minuten – schließlic­h haben Klöster traditione­ll eine enge Verbindung zur Braukunst. Im Klosterhof gibt es außerdem Tapas und kleine Spezialitä­ten.

Hafen Hier gibt es Bewegung an der frischen Luft, während man die Architektu­r der Stadt bestaunt: Die Hafen-Architektu­r-Spaziergän­ge starten entweder am Kai 10 und führen nur durch den Medienhafe­n (19 bis 23.30 Uhr, jeweils 30 Minuten) oder am Rheinturm, wo eine Auffahrt auf den Turm mit enthalten sein wird (19 bis 23.30 Uhr, jeweils 45 Minuten). Es gilt 3G.

Ebenfalls im Hafen kann man ab 22 Uhr auf dem Platz der Medien die zeichneris­che Live-Performanc­e „Nachtfarbg­ewächse“von Christine Fiebig betrachten. Die hohen Fassaden werden zu Projektion­sflächen für den künstleris­chen Prozess, der von Saxofonist Bastian Fiebig musikalisc­h begleitet wird. Die Performanc­e dauert jeweils 20 Minuten und startet zur vollen Stunde.

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