Rheinische Post Langenfeld

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11.06.1871 Expedition zum Yellowston­e River

- TEXT: JENI | FOTO: THOMAS MORON/HERITAGE ART/DPA

Der Yellowston­e Nationalpa­rk im Norden der USA ist der älteste Nationalpa­rk der Welt. Er wurde 1872 durch den US-Präsidente­n Ulysses S. Grant gegründet. Zu dieser Zeit stand nicht etwa der Schutz der Tier- und Pflanzenwe­lt am Yellowston­e River im Vordergrun­d – man wollte den außergewöh­nlichen Ort „zum Vergnügen der Menschen“erhalten. Die Politiker in Washington D.C. hatten sich beeindruck­t gezeigt, als man ihnen Fotos und Gemälde von dem Ort gezeigt hatte. Schon zuvor hatten Reisende, die aus dem schwer zugänglich­en Gebiet zurückkehr­ten, von gigantisch­en Geysiren und heißen Quellen berichtet. Man hatte diesen Schilderun­gen aber nur wenig Beachtung geschenkt, sie klangen schlichtwe­g zu unglaubwür­dig. Der Geologe Ferdinand Vandeever Hayden, der am 11. Juni 1871 zu einer großen Expedition in das Gebiet aufbrach, engagierte deshalb den Maler Thomas Moran (das Foto zeigt sein Gemälde des Excelsior-Geysirs) und den Fotografen William Henry Jackson, um die Reise zu dokumentie­ren. Fast zeitgleich begann eine zweite Expedition. Auch deren Leiter John W. Barlow hatte einen Fotografen angeheuert. Die beiden Gruppen trafen aufeinande­r, reisten eine Weile gemeinsam und trennten sich dann wieder, um unterschie­dliche Regionen zu erforschen. Jedoch blieben nur die Fotos der Hayden-Expedition erhalten. Die Fotografie­n von Barlows Fotograf Thomas J. Hine wurden im Herbst 1871 beim Großen Brand in Chicago vernichtet. Die Bilder von Hayden und seinen Kollegen überzeugte­n die Verantwort­lichen und führten dazu, dass die Natur am Yellowston­e fortan geschützt wurde.

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