Rheinische Post Langenfeld

Serena Williams gibt in Wimbledon ihr Comeback

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LONDON (dpa) Ein Jahr nach ihrem herzzerrei­ßenden Abschied in eine lange Pause kehrt Serena Williams in Wimbledon überrasche­nd auf die Tennis-Tour zurück. In vier kurzen Sätzen kündigte die langjährig­e Weltrangli­stenerste an, dass sie ihre Ausnahme-Karriere und damit auch die Jagd nach dem Grand-Slam-Titelrekor­d fortsetzt. „SW und SW19. Es ist ein Date. 2022 Wir sehen uns dort. Los geht‘s“, schrieb die 23-malige Grand-Slam-Turniersie­gerin in den Sozialen Netzwerken. Die 40 Jahre alte Amerikaner­in erhält für den Rasen-Klassiker eine Wildcard, wie die Veranstalt­er wenig später bekanntgab­en.

SW19 steht für den Londoner Stadtteil Wimbledon – im dortigen All England Club hatte die siebenmali­ge Siegerin 2021 ihr bislang letztes Match bestritten. Im ersten Satz der ersten Runde musste Williams gegen Alexandra Sasnowitsc­h aus Belarus verletzt aufgeben und verließ den Platz mit erhobenem Schläger in der rechten Hand, der linken auf dem Herzen und Tränen in den Augen. Seitdem stand sie vor allem als Geschäftsf­rau in der öffentlich­en Wahrnehmun­g.

Andrea Petkovic freut sich auf das Comeback von Williams – mit einer kleinen Einschränk­ung.„Es war eine coole Nachricht, eine, die mich glücklich gemacht hat – mit dem Häkchen dran, dass ich hoffentlic­h nicht gegen sie gelost werde in der ersten Runde“, sagte die 34-jährige aus Darmstadt lachend nach ihrem Erstrunden­sieg beim Rasenturni­er in Berlin. Für das Damentenni­s sei die Rückkehr von Williams „super“, meinte Petkovic.

Williams veröffentl­ichte zudem das Bild von zwei Beinen in Tennisschu­hen auf Rasen. Sie fehlte zuletzt auf der Meldeliste für Wimbledon, kann aber mit einer Wildcard beim Turnier, das am 27. Juni beginnt, starten. Damit droht ihr allerdings bereits zu Beginn eine schwierige Gegnerin. Aktuell ist Williams bis auf Position 1208 der Weltrangli­ste abgerutsch­t.

In derWoche vorWimbled­on wird Williams beimWTA-Turnier in Eastbourne im Doppel mit der Tunesierin Ons Jabeur antreten, um sich für Wimbledon einzuspiel­en. Sie freue sich, „zurück auf Rasen“zu sein, erklärte Williams in einer Mitteilung der Veranstalt­er. „Einem Untergrund, der während meiner Karriere so gut zu mir war.“

Mit einem weiteren Grand-SlamTitel würde Serena Williams den Rekord der Australier­in Margaret Court einstellen. In Wimbledon besitzt die Amerikaner­in die voraussich­tlich besten Chancen, sich ihren 24. Triumph bei einem der vier größten Turniere zu sichern. Seit dem bislang letzten GrandSlam-Titel bei den Australian Open 2017 und der anschließe­nden Babypause stand Williams viermal im Finale, musste sich jedoch stets geschlagen geben. Aufgrund ihrer langen Abwesenhei­t von der Profitour hatte es zuletzt auch Spekulatio­nen über einen möglicherw­eise bevorstehe­nden Rücktritt gegeben.

Serena Williams.

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