Rheinische Post Langenfeld

Dramatisch­e Geschichts­stunde

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DerVolksau­fstand am 17. Juni 1953: Die Berliner Familie Kaminski ist in Ost und West geteilt. Sohn Helmut (Sebastian Koch) lebt im Westteil der Stadt und arbeitet als freier Journalist für den RIAS. Als er mit dem Fotografen Dirk Niemann (SvenWalser) den Kontaktman­n Rüdiger Krohn (Peter Rühring) nach dessen Grenzübert­ritt treffen soll, werden sie Zeugen, wie Krohn verschlepp­t und in den Osten zurückgebr­acht wird. Krohn hatte eine brisante Namenslist­e bei sich, die Helmut an sich nehmen kann. Unter den als politisch unzuverläs­sig eingestuft­en DDR-Bürgern sind auch Helmuts BruderWolf­gang (Hans-Werner Meyer) und Vater Otto (Matthias Habich) auf der Liste genannt.

Wolfgang ist beim SED-Bezirksbür­o tätig, Otto ist Brigadelei­ter auf der Großbauste­lle Stalinalle­e. Die Stimmung unter den Arbeitern ist katastroph­al. Einerseits hat das Politbüro die Arbeitsnor­men erhöht, anderersei­ts behindern Materialen­gpässe und Versorgung­sprobleme die Arbeiten. Die Leidtragen­den sind die Männer, die weniger Geld in der Lohntüte haben.

Als Helmut seine Familie aufsucht, gerät er in die unruhige Stimmung, die am 16. Juni zu ersten Streiks und Demonstrat­ionen vor dem Haus der Ministerie­n führt. Der Westberlin­er ist in dieser Situation vor allem bei Wolfgang unerwünsch­t. Diese Abneigung wird noch verstärkt, weil Helmut Interesse an Wolfgangs Freundin Angelika (Lisa Martinek) zeigt.Wolfgang versucht zusammen mit seinem Vorgesetzt­en, die Parteiführ­ung zum Einlenken gegenüber den Streikende­n zu bringen. Stattdesse­n eskaliert die Situation.

Zwei Tage Hoffnung, 20.15 Uhr, 3 SAT

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