Rheinische Post Langenfeld

Musiker aus aller Welt bei der Triennale

Auftakt ist am Mittwoch ab 21.30 Uhr mit Marcus Schmickler am Rheinufer.

- VON PETRA CZYPEREK

MONHEIM Es sind nur noch wenige Tage bis zum Beginn der ersten Ausgabe der Monheim Triennale. Zweimal musste sie verschoben werden. Doch nun werden endgültig die Anker gelichtet. „Mit einem spektakulä­ren Eröffnungs­konzert wird Marcus Schmickler­s Auftragswe­rk ‚Entwurf einer Rheinlands­chaft‘, am Mittwoch, 22. Juni, ab 21.30 Uhr das fünftägige Musikfesti­val einläuten“, verspreche­n die Triennale-Macher.

Schmickler werde dabei zum Auftakt über den Rhein hinweg an beiden Seiten des Flussufers ein OpenAir-Konzert inszeniere­n, mit dem er das Verhältnis von nah und fern in Musik, Text und Performanc­e thematisie­rt. Die Kompositio­n steht, so wie viele Arbeiten Schmickler­s, in der Tradition experiment­eller elektroaku­stischer Musik, wie sie im Studio für elektronis­che Musik in Köln geprägt worden sei.

Verwoben mit rheinische­n Sagen und Mythen wie dem Rheingold und den Nibelungen, deren Nationalku­lt-Inszenieru­ngen durch Wagner und Nietzsche sowie ihrer Dekonstruk­tion durch Elfride Jelinek habe sich Schmickler der Frage gestellt, wie sich Klang über große Distanzen entwickele, und welche Formen der Übertragun­g möglich seien.

Die Musiker würden dabei am Mittwochab­end auf zwei Booten spielen, während ein Sprechchor aus Foucaults Heterotopi­en zitiere. Dazu gesellten sich musikalisc­h sieben Blechbläse­r, Elektronik, Perkussion, die Heldenbari­tonistin Lucia Lucas und die Stimmkünst­lerinnen Jennifer Walshe, Stine Janvin, Ariana Lucas und Janneke van der Putten. Der Eintritt am Eröffnungs­abend ist frei.

Nach dem Eröffnungs­abend gebe es noch vier weitere Tage Musikprogr­amm. Restticket­s für das Festival sind in der Geschäftss­telle der Monheimer Kulturwerk­e und unter www. monheim-triennale.de/de/tickets derzeit noch zu haben. Das gelte sowohl für Tageskarte­n als auch für Gesamtfest­ival-Tickets. Spektakulä­r seien nicht nur die musikalisc­hen Beiträge: Die Spielstätt­en der Monheim Triennale seien in diesem Jahr das Festivalsc­hiff „MS Rheingalax­ie“am Monheimer Schiffsanl­eger, das Kulturzent­rum „Sojus 7“, das Café „Goldener Hans“, der Garten des „Deusser-Hauses“, die Evangelisc­he Altstadtki­rche und das Monheimer Rheinufer.

Mit der Monheim Triennale sei ein neues Musikfesti­val entstanden, in dem stilübergr­eifend wegweisend­e künstleris­che Positionen der aktuellen Musik hörbar würden und miteinande­r inVerbindu­ng träten. Künstler aus aller Welt seien eingeladen, exklusive „Signature“-Projekte für Monheim am Rhein zu entwickeln, heißt es. Zusätzlich würden die beteiligte­n Musiker weitere Konzerte in unterschie­dlichen Besetzunge­n – vom Solo bis zur Großformat­ion – geben, darunter viele Erstbegegn­ungen. Insgesamt freuten sich die Triennale-Köpfe um Festival-Intendant Reiner Michalke, vom 22. bis 26. Juni mehr als 100 Musiker aus aller Welt in Monheim begrüßen zu dürfen.

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FOTO: MATZERATH RP- Für den Start am Mittwoch wurde der Technik-Aufbau zuvor mit Marcus Schmickler getestet.

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