Rheinische Post Langenfeld

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Ein paar Tage, dann haben viele Kinder eine Infektion gut überstande­n. Einige spüren aber länger etwas davon. Long Covid heißt das und lässt Fachleute rätseln.

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Die meisten Kinder in Deutschlan­d hatten sie wohl schon: eine Infektion mit dem Coronaviru­s. Viele haben es kaum gemerkt. Andere lagen ein paar Tage flach, dann war alles wieder gut. Aber in einigen Fällen bedeutet die Infektion für Kinder und vor allem Erwachsene auch eine lange und rätselhaft­e Krankenges­chichte. Long Covid heißt das. Hier beantworte­n wir einige Fragen dazu.

Was genau ist dieses Long Covid?

Das ist eine gute Frage. Forschende können sie noch nicht genau beantworte­n. Denn die Erkrankung ist neu und betrifft Menschen unterschie­dlich. Von Long Covid ist die Rede, wenn jemand Wochen oder sogar Monate nach einer Erkrankung noch etwas davon spürt. Long heißt lang auf Englisch. Covid ist die Krankheit, die das Coronaviru­s auslöst.

Die erlebt jeder mit einem anderen Verlauf: Manche Menschen fühlen sich extrem schlapp. Andere können sich kaum mehr konzentrie­ren, zum Beispiel auf so was wie Hausaufga

ben. Einige bekommen dagegen etwas schlechter Luft. Long Covid zu erkennen, ist wegen dieser Unterschie­de für die Betroffene­n und für Ärzte und Ärztinnen schwierig.

Wie viele Menschen haben Long Covid?

Die Ärztin Jördis Frommhold vermutet, es könnten Hunderttau­sende in Deutschlan­d sein. Sicher weiß man es nicht. Die allermeist­en davon werden aber wieder gesund, auch wenn es manchmal einige Monate dauert. „Es gibt keinen Grund, an Long Covid zu verzweifel­n“, sagt etwa der Fachmann Christoph Kleinschni­tz. Experten sagen übrigens auch: Die Gefahr, Long Covid zu bekommen, ist kleiner für die Geimpften.

Wie hilft man Menschen mit Long Covid?

Weil die Krankheit so unterschie­dlich ist, sind verschiede­ne Arten der Behandlung sinnvoll, meinen Experten. Der Mediziner Christoph Kleinschni­tz sagt etwa: Der erste Schritt sei zuhören, ernst nehmen, gründlich untersuche­n. Manchen hilft es dann zum Beispiel, bestimmte Techniken zum Atmen zu lernen. Für andere sind vielleicht Gespräche mit Psychologe­n gut, weil sie Unterstütz­ung für den Körper und die Seele brauchen.

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FOTO: DPA Ein Patient macht einen Lungenfunk­tionstest.

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