1. FC Monheim muss nach Abstieg über die Reserve entscheiden
In der Fußball-Bezirksliga führen die Monheimer, Konkurrent Unterbach liegt hinten – und doch muss das Team von Michael Will nun in die Kreisliga A.
LANGENFELD/MONHEIM Mit dem Abstieg der Reserve des 1. FC Monheim ist am letzten Spieltag der Bezirksliga die letzte Entscheidung gefallen. Die Mannschaft von Übungsleiter Michael Will verlor ihr Heimspiel gegen den TSV Urdenbach 1:2 (0:0). Währenddessen drehte der SC Unterbach, der vor dem Spieltag noch zwei Zähler hinter dem FCM rangiert hatte, in seiner Partie ein 0:2 binnen 30 Minuten in einen 6:2-Erfolg. Besonders bitter für die Monheimer: Sie führten durch einen Treffer von Lukas Kubina zwischenzeitlich selber 1:0 (56.).
Die Führung hatte jedoch nur etwa zwei Minuten Bestand. „Da waren wir unachtsam. Unterbach war das gesamte Spiel über sehr zielstrebig und hat zu Recht gewonnen“, sagte ein niedergeschlagener Will. Ein Unentschieden hätte seinem Team gereicht, hätte es doch trotz des furiosen Unterbacher Sieges über das bessere Torverhältnis verfügt. Es kam aber anders: Das 1:2 (76.) besiegelte schließlich den Abstieg.
Nun stellen sich in Monheim wohl einige Fragen, die Zukunft der Reserve betreffend. Will verriet, dass es bereits vor einigen Tagen ein Treffen zwischen ihm und demVorstand gegeben hatte. Damals lautete das Ergebnis, dass der Fokus voll und ganz auf dem Klassenerhalt liegen soll. Störgeräusche brauchte es in dieser Situation wahrlich nicht. Nun setzen sich die Verantwortlichen alsbald erneut zusammen und beraten die weiteren Schritte. „Wir sind alle am Boden zerstört“, erzählte Will. „Wir hatten uns das völlig anders gewünscht.“
FCM:
In seinem Abschiedsspiel glänzte Torjäger Robin Schnadt ein vorerst letztes Mal im Trikot seines Heimat- und Jugendvereins HSV Langenfeld. Beim 3:0 (1:0)-Erfolg der Mannschaft von Trainer Daniel Gerhardt traf der 22-Jährige zweimal. Durch die beiden Tore zeichnet sich der Stürmer, der zur neuen
Saison zu Oberligist 1. FC Monheim wechselt, zum besten Torschützen der Bezirksliga, Gruppe 2 aus. „Das bedeutet uns alsVerein etwas.Wenn man so einen Spieler 18 Jahre bei sich hat, und der wird dann in der Bezirksliga Torschützenkönig, dann zeigt das, dass die Jugendarbeit gut ist“, sagte Gerhardt.
Zunächst brachte Schnadt den HSV in der fünften Minute in Führung. Nach dem Seitenwechsel sorgte er durch seinen 25. Saisontreffer auch für das 2:0 (52.). Dominik Benecke war es dann, der zum Endstand einnetzte (84.). Schnadt bekam kurz darauf seine verdiente Verabschiedung, als Gerhardt ihn zwei Minuten vor Spielende aus der Partie nahm. Der Trainer sagte dazu:„Das hat er sich auch mehr als verdient.“
In einem torreichen und launigen Derby besiegt der SSV Berghausen im letzten Spiel von dessen Trainer Andre Köhler ihre Gegenüber Frank Stoffels und die Sportfreunde Baumberg II mit 5:2 (3:1). Dabei gingen die Hausherren nach nur 20 Sekunden durch Danny Paulmann in Führung. Köhler bezeichnete eines der wohl schnellsten Tore der Liga-Historie als „coolen Auftakt“. Stoffels beschrieb eine verunglückte Flanke, die aufgrund des Windes eine unberechenbare Flugbahn nahm. „Das ist schon eine Sache, die auf den Torwart geht, die aber erklärbar ist“, sagte er.
Alexander Klatt glich das Aufeinandertreffen nach 20 Minuten aus. „Wir hatten danach drei klare Torchancen“, berichtete Stoffels, „wenn wir die nutzen, läuft das Spiel vielleicht anders.“So aber blieb Berghausen die bessere Mannschaft, Florian Franke (33./46.) und Kapitän Ralf Grutza (42.) brachten den SSV auf die Siegerstraße und beendeten laut Köhler die Frage nach dem Sieger vorzeitig. Für beide Spieler war es die letzte Partie ihrer Karrieren. „Das war ein runder Abschluss der Saison“, sagte mit Köhler ihr Coach zufrieden. Amin Kumukov (74.) für die SFB-Reserve und Daniel Nellen (77.) auf Berghausener Seite trugen sich kurz vor Schluss ebenso in die Torschützenliste der finalen Partie dieser Saison ein.
Schmidt – Backhausen, Borchard, Drossel, Kazim, Wiesner, Wolter (76. Hammling), Krings (47. Seemann), Kubina, Tillges, Niedworok.
SSV: Limbach – Czogalla, Gerasch, Grutza (62. Nellen), Paulmann, Weidenmüller (81. Pekuz) Bastian (62. Krohn), Dames, Franke (62. Hofmeier), Scholer, Wadenpohl.
SFB II: Litschko – Dirks (60. Hesse), Kamau, Melas, Kiwitt, Kizilarslan, Klatt, Nawrath, Scharpel, Kotlorz, Wieczorek (43. Kumukov).