Check-in ab 3 Uhr morgens
Der Airport Düsseldorf erwartet zum Ferienstart 200.000 Passagiere – und Unruhe.
DÜSSELDORF Ab dem Flughafen Düsseldorf werden in den an diesem Freitag in Nordrhein-Westfalen beginnenden Sommerferien schätzungsweise drei Millionen Menschen in den Urlaub fliegen. Damit erreicht der größte Passagier-Airport des Landes in dieser Zeit rund 80 Prozent des Niveaus aus dem Sommer 2019 vor dem Ausbruch der Corona-Krise. Berücksichtigt man, dass Geschäftsreisende noch immer selten unterwegs sind und auch das Segment der Langstreckenflüge sich nur langsam erholt, ist davon auszugehen, dass die Zahl der klassischen Urlaubsreisenden ans Mittelmeer in diesem Sommer fast auf dem Niveau von 2019 liegen dürfte.
An diesem Wochenende rechnet der Airport mit mehr als 200.000 Passagieren zwischen kommendem Freitag und Sonntag, ebenso am vorletzten Ferienwochenende vom 29. Juli bis 31. Juli. Flughafenchef Thomas Schnalke erwartet Engpässe. Er bittet die Passagiere bereits jetzt „um Entschuldigung, dass sie in diesen Ferienwochen nicht immer die Abfertigungsprozesse so vorfinden, wie sie es erwarten dürfen, weil den Dienstleistern der Airlines und der Bundespolizei Arbeitskräfte fehlen“.
Schnalke sagt, der Airport werde Studenten einsetzen, die Reisenden bei der Orientierung helfen. Beschäftigte des Flughafens unterstützen die für das Ausladen des Gepäcks zuständigen Firmen. So wie in den Osterferien ausprobiert, gibt es einen Früh-Check-in ab 3 Uhr morgens, der aber nur genutzt werden kann, wenn die Airline dann auch ihren Schalter aufmacht. Schnalke rechnet mit turbulenten Tagen, auch weil es ja in den Vorwochen laufend Warteschlangen gab. Außerdem mussten Rückkehrer bei spät landenden Jets immer wieder sehr lange auf ihr Gepäck warten. Der Airport-Chef sagt: „Wir, befürchten, dass die Reisen zahlreicher Passagiere mit Unregelmäßigkeiten, Verzögerungen und langen Schlangen beginnen oder enden.“
Folgende Tipps gibt der Flughafen: Reisedokumente sollten vorher geprüft werden. Frühzeitige Anreise sei wichtig. Falls eine Airline Check-in am Vorabend anbietet, „nutzen Sie es“, so Schnalke. Passagiere sollten so wenig Handgepäck wie möglich mitnehmen. Dabei ist aber anzuraten, notwendige Medikamente für einige Tage dabei zu haben. Reisende sollten ihre Getränkeflaschen vor der Kontrolle entweder entsorgen oder leeren. Die Hosentaschen sollten geleert werden, kleine Gegenstände gehörten in die Jacke oder ins Handgepäck.