Bürger sind sauer über Freibad-Schließung
LEVERKUSEN (LH) Im Stadtrat am Montag unkte Stephan Adams (OP Plus): „Die Freibadschließung fällt der Stadt noch vor die Füße, da sind die Leute sauer.“Darauf deuten auch die Reaktionen auf der Leverkusener RP-Facebook-Seite zur Ankündigung der Stadt hin, das Freibad im Calevornia bleibe in den Ferien wegen Personalmangels geschlossen (wir berichteten).
Eine Nutzerin schreibt: „Einfach nur noch ätzend, so eine kinderund hundeunfreundliche Stadt. (Die) gibt es kein zweites Mal. Dann können wir ja mit Sicherheit in diesem Sommer von so einigen Badeunfällen an Seen und am Rhein ausgehen.“Eine andere: „Echt traurig für die Großstadt Leverkusen...“Andere stellen der Stadt ein „Armutszeugnis“aus. Einer schlägt vor: „Wenn man sich die Stellenausschreibungen ansieht und dann mal schaut, wie ausgebildete Bademeister bezahlt werden sollen, ist es keinWunder, dass kein Personal gefunden wird. Dann lieber die Preise anheben, um das Personal vernünftig bezahlen zu können. So hat das doch keinen Sinn…“.
Und eine Nutzerin empfiehlt der Verwaltung:„Bezahlt ordentlich und schmeißt die Steuergelder nicht für nutzlose Projekte raus (Mülleimer, die schweineteuer sind)! Leverkusen ist wirklich nicht mehr familienfreundlich! Schade für unse
re Kinder, die vielleicht auf Grund der Pandemie, hohen Energiekosten, steigenden Lebensmittelkosten nicht in Urlaub fahren werden. Armselig, was aus Leverkusen so langsam wird! Für alle und alles wird Geld rausgeschmissen!“
Die Stadtverwaltung bestätigte am Dienstag die Nachricht, die Sportdezernent Marc Adomat im Rat anmerkte: Das Calevornia-Freibad bleibe voraussichtlich die ganze Freibadsaison über zu. Das Freibad im Wiembachtal stehe zur Verfügung. Fachkräftemangel, Langzeiterkrankte und Corona-Ausfälle hätten zu der Situation geführt, die einen durchgängigen sicheren Betrieb nicht möglich machten. Adomat hatte auch gesagt, es ginge anderen Städten ähnlich, hatte Essen als Beispiel genannt (zwei von vier Freibädern zu). In Bonn sind nur drei von fünf Freibädern geöffnet. Dort herrschten vor den Eingängen amWochenende chaotische Zustände, meldet der Bonner Generalanzeiger. Am Freitag will die Stadt die Situation und das, was im Calevornia dennoch angeboten werden kann, erläutern.