Hosen-Konzerte: Was ist mit Corona?
STOCKUM (ujr) Freitag und Samstag ist Party in der Arena: Die Toten Hosen spielen an beiden Abenden vor ausverkauftem Haus. Diese Auftritte sind besonders schnell ausverkauft, viele Fans aus Düsseldorf und der Region sind dabei, denn sie wissen: Zuhause legen sich die Hosen besonders ins Zeug. Die Frage ist aber auch:Werden die Abende ungewollt auch Corona-Partys?
Mit Blick auf die Entwicklung der
Pandemie haben Experten aktuell eher gemischte Gefühle, wenn sie an solche Großkonzerte denken – erst recht, wenn das Publikum zum Massenchor wird. Beim Festival Rock am Ring gaben bei einer nicht-repräsentativen Umfrage 24 Prozent von 1300 Befragten an, nach dem Festival positiv getestet worden zu sein.
Wie ist die Entwicklung in Düsseldorf? Am 1. Juni lag die Inzidenz bei 242, in den Krankenhäusern wurden 93 Corona-Patienten behandelt. Die Fälle nahmen dann zu, die Inzidenz betrug am Montag 580, sackte gestern jedoch auf 541 ab. Die Zahl der Corona-Patienten in Krankenhäusern bewegte sich glücklicherweise jedoch nicht proportional in die Höhe. 127 Menschen wurden dort am Dienstag behandelt, davon acht auf Intensivstationen.
Das Gesundheitsamt geht davon aus, dass Veranstaltungen, auf denen viele, nicht getestete Menschen ohne Maske in geringem Abstand aufeinandertreffen, mit einem Infektionsrisiko verbunden sind. Unter den Besuchern dürfte jede 50. bis 100. Person infiziert sein. Grundsätzlich wird die Einhaltung der AHA-Regeln empfohlen: Abstand halten, Handhygiene und Nies-/Hustenetikette einhalten, Maske tragen. Zusätzlich vor dem Konzert empfohlen: ein Test.