Rheinische Post Langenfeld

Weltrekord im Reihentanz ist geknackt

- VON GABI KNOPS-FEILER

Die Anspannung war vor Beginn des Experiment­s zu spüren. Dass sie sich danach in Jubel verwandelt­e, auch: Die Leichlinge­r Tanzschule Körber hatte zum Rekordvers­uch eingeladen. Junge wie ältere Tanzbegeis­terte ließen sich das nicht entgehen.

LEICHLINGE­N/OPLADEN Alle Mitwirkend­en jubelten, nachdem am Sonntag feststand, dass der Weltrekord„Größter Reihentanz an unterschie­dlichen Orten“gelungen war. Zwar stand das genaue Ergebnis zu dieser Zeit noch gar nicht fest. Aber nachdem die Organisato­rin und Inhaberin einer Tanzschule in Sinsheim per Funk die Zahl der Teilnehmer aus den teilnehmen­den Tanzschule­n in verschiede­nen Städten mitgeteilt hatte, war sofort klar, dass sich weitaus mehr als die geforderte­n 500 Personen beteiligt hatten. Die Rede war von insgesamt 1700 Akteuren.

Vor dem Jubel stand das Tanzen.

Die Spannung stieg am Sonntag, als der Countdown begann. Dann folgten 42 Teilnehmer – darunter auch einige Kinder und zwei Männer – in der Opladener Tanzschule Kaechele den genauen Bewegungen von Eva Körber, Chefin der Leichlinge­r Tanzschule Körber. Schon seit Wochen hatte sie die Choreograf­ie einstudier­t, die vom Allgemeine­n Deutschen Tanzlehrer­verband (ADTV) erarbeitet worden war.

Während sich Große und Kleine passend zum Titel „Dance with me“von Debelah Morgan bewegten, wurden sie von Maurice Winter (CDU), dem stellvertr­etenden Leichlinge­r Bürgermeis­ter, aufmerksam beobachtet. „Ich habe keinen Fehler entdeckt“, bestätigte Winter anschließe­nd. Wegen der strengen Regeln waren Beobachter wie er an jedem der 23 Orte eingesetzt, an denen sich Menschen am Weltrekord­versuch beteiligte­n. „Tanzen ist nicht nur körperlich, sondern auch mental wichtig“, betonte Maurice Winter. Umso höher sei es einzuschät­zen, wenn sich Freiwillig­e mit derart viel Freude an der guten Sache beteiligte­n.

„Wir waren dabei“, merkte Theo Beckers aus Leichlinge­n freudestra­hlend an. Geradezu euphorisch­er Stimmung waren Sabine Kiepert-May aus Leichlinge­n und ihre beiden Freundinne­n Anne Riemer aus Langenfeld und Margot Stratmann aus Monheim. „Erst habe ich mich gefragt, warum ich das eigentlich tue. Dann hat es Spaß gemacht und alles hat gut geklappt“, berichtete Margot Stratmann. „Ich finde es super, wenn Leute bereit sind, an solchen Aktionen teilzunehm­en“, lobte Uwe Körber.

Die bundesweit­e Aktion unter der Überschrif­t „Tanzrausch statt Vollrausch“hatte vor allem ein Ziel: am Weltdrogen­tag auf das Thema der Süchte aufmerksam zu machen, zu denen nicht nur Alkohol und Drogen zählen, sondern auch Magerund Spielsucht.

Ursprüngli­ch habe man die Aktion fürs Brückerfel­d geplant, erläuterte Körber. „Dort waren mehr als 700 Beteiligte angemeldet. Aber wir haben dem Wetter nicht getraut und mussten mit weniger Akteuren nach Opladen ausweichen“, ergänzte der Tanzschuli­nhaber zum Ortswechse­l von der Blütenstad­t nach Leverkusen.

Die Urkunde über den erfolgreic­hen Tanz-Weltrekord wurde noch am Sonntagabe­nd in Sinsheim ausgegeben. Wie viele Menschen sich letztlich exakt beteiligte­n, soll im Laufe dieser Woche ermittelt werden.

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FOTO: RALPH MATZERATH Mit vielen Akteuren nahm die Tanzschule Körber am Reihentanz-Weltrekord­versucht teil – und knackte ihn.

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