Rheinische Post Langenfeld

Seoane plant fest mit Moussa Diaby

Bayer Leverkusen­s Trainer Gerardo Seoane geht zum Start in die Vorbereitu­ng davon aus, dass der umworbene und wechselwil­lige Franzose mit der Werkself in die neue Saison geht – und freut sich, dass der Urlaub vorbei ist.

- VON DORIAN AUDERSCH

LEVERKUSEN Gerardo Seoane war die Erholung anzusehen. Bestens gelaunt gingen er und die Profis der Werkself Richtung Trainingsp­latz. Zwar ist der Kader noch lange nicht vollständi­g beisammen, weil die Nationalsp­ieler verlängert­en Urlaub haben und manche noch an Verletzung­en laborieren, doch Team und Trainer starteten motiviert die erste Einheit der Vorbereitu­ng – vor knapp 150 Fans, die sich am Platz neben der BayArena eingefunde­n hatten, um der Mannschaft das erste Mal seit der Pandemie wieder etwas näher sein zu können.

„Die Pause tat gut und war genügend lang“, sagte der Coach. „Vier fünfWochen reichen, um aufzutanke­n.“Ihm sei es sogar gelungen, eine Weile komplett abzuschalt­en und den Fußball tatsächlic­h eine Nebensache werden zu lassen, trotz des freilich regelmäßig­en Kontakts mit dem designiert­en Sportgesch­äftsführer Simon Rolfes und anderen Funktionär­en. „Jetzt herrscht volle Vorfreude. Wir machen alle unseren Job sehr gerne und lieben es, auf dem Platz zu stehen.“

Der Sommer verlief bislang ruhig unter dem Bayer-Kreuz. Lucas Alario ist zum Ligakonkur­renten Eintracht Frankfurt gewechselt, im Gegenzug ist der Tscheche Adam Hlozek von Sparta Prag ins Rheinland gekommen. Dazu gab es die Vertragsve­rlängerung­en mit den Leistungst­rägern Patrik Schick und Florian Wirtz, die auch ein Signal sind. „Wir wollen alles daran setzen, unsere Mannschaft zusammenzu­halten. Das ist uns bis jetzt sehr gut gelungen“, sagt Seoane. Die Alario-Hlozek-Rochade wertet der Coach ebenfalls als positiv: „So haben wir in der Offensive noch eine Variante mehr.“Das sei auch wichtig, weil Wirtz nach seinem Kreuzbandr­iss im März – wenn überhaupt – erst kurz vor der WMPause Mitte November wieder ins Geschehen eingreifen könne.

Insofern ist der Trainer der Werkself mit der Personalpo­litik bislang zufrieden. „Ich glaube, dass wir einen sehr guten Kader haben. Aber es ist auch klar, dass wir eine Lösung suchen müssen, wenn noch jemand gehen. Es ist eine rollende Planung.“Im Moment „rollt“vor allem das Thema Moussa Diaby durch das Umfeld des Werksklubs. Der französisc­he Flügelspie­ler äußerte zuletzt, dass er gerne zu einem Klub wechseln würde, der die Champions League gewinnen kann.

Zuletzt gab es Gerüchte, dass Paris St. Germain an einer Rückkehr des gebürtigen Parisers arbeite. Auch in der Premier League soll es Interessen­ten geben.

„Moussa weiß, was wir von ihm halten und was er von uns als Klub bekommt“betont Seoane.„Wir sind bestrebt, die Mannschaft so aufzustell­en, dass Spieler wie er eine tragende Rolle spielen können. Ich glaube, dass er hier sehr glücklich ist. Er bekommt die richtige Wertschätz­ung und ist ein wichtiger Spieler.“Entspreche­nd gering schätzt der Schweizer – stand jetzt – die Chance ein, dass er einen der

Leistungst­räger der vergangene­n Saison verliert. „Im Fußball können Dinge passieren, die wir nicht beeinfluss­en können“, sagt Seoane. „Aber ich bin überzeugt, dass Moussa mit Bayer Leverkusen in die Saison startet und hier spielt. Ich gehe davon aus, dass er bei uns bleibt.“

Nicht rechtzeiti­g zur ersten Einheit waren indes Paulinho und Charles Aránguiz in Leverkusen. Während der Brasiliane­r den Rückflug aus seinem Urlaub nicht antreten konnte, weil er krank ist, hat der Chilene keinen Flug bekommen. „Spätestens am Mittwoch wird er bei uns sein“, sagt Seoane.

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komplette Werkself macht
sich unter Beobachtun­g von Cheftraine­r Ge
rardo Seoane (hinten, 3. v.r.)
und seiner Assistente­n für die erste Einheit der Vorbereitu­ng
warm.
FOTO: UWE MISERIUS Die noch nicht komplette Werkself macht sich unter Beobachtun­g von Cheftraine­r Ge rardo Seoane (hinten, 3. v.r.) und seiner Assistente­n für die erste Einheit der Vorbereitu­ng warm.

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