Gewinner und Verlierer
Das Trainingslager in Bad Leonfelden ist beendet. Die positivste Überraschung war Dawid Kownacki.
Das Trainingslager in Bad Leonfelden hat Trainer Daniel Thioune einen guten Eindruck davon verschafft, auf welchem Level seine Spieler derzeit einzuordnen sind. Wie in jedem Trainingslager gab es auch in diesem wieder einige Gewinner, aber auch ein paar Verlierer. Ein Überblick.
Daniel Thioune (Gewinner) Der Trainer kann zu den Gewinnern gezählt werden. Der 47-Jährige zeigte volle Akribie und kümmerte sich um die meisten Trainingseinheiten selbst. Die Dinge, die er während der Einheiten einstudieren ließ, sah man dann auch bereits kurze Zeit später während der Freundschaftsspiele. Zudem punktet Thioune mit seiner lockeren Art – bei den Spielern und bei den Fans.
Elione Fernandes (Gewinner) Der erst 16-Jährige überzeugte in Bad Leonfelden mit seiner unbekümmerten Spielweise. Zudem macht er für sein Alter schon einen äußerst agilen Eindruck. Er hat sich definitiv ins Gedächtnis des Trainers gespielt. Thioune über die Nachwuchsspieler: „Ich freue mich riesig darüber. Ich arbeite gern mit so jungen Leuten. Das hat mir richtig, richtig gut gefallen.“
Niko Vukancic (Gewinner) Auch er zählt zu den Nachwuchsspielern, die Thioune lobt. Der Innenverteidiger zeigte in den vergangenen Tagen vor allem Qualitäten im Spielaufbau. So etwas kann Thioune gut gebrauchen. Daher wird Vukancic wohl noch etwas länger bei den Profis mittrainieren dürfen. Der Trainer: „Er hat ein gutes Passspiel in die Tiefe, hat hinten raus aber auch einige Fehler gemacht. Er kann sich nun zeigen. So war es in der vergangenen Saison ja auch mit Uchino. Diese Chancen haben die Jungs jetzt auch.“
Kristoffer Peterson (Gewinner) Nicht nur wegen seines Traumtores gegen Olympiakos Piräus hat sich Peterson ein Sonderlob verdient. Der Schwede zeigt sich in jeder Trainingseinheit und macht zudem einen äußerst fitten Eindruck. Ihm merkt man an, dass er nach einer sehr durchwachsenen Saison wieder durchstarten will. Einen ersten Grundstein dafür hat er nun im Trainingslager legen können.
Dawid Kownacki (Gewinner) Der
wohl überraschendste Gewinner ist der polnische Angreifer. Eigentlich schon längst abgeschrieben, bestach er zuletzt durch Einsatz und Torgefahr. Und zwar so deutlich, dass ein möglicher Verbleib des 25-Jährigen plötzlich wieder
eine echte Option ist. „Ich habe ihn hochprofessionell wahrgenommen. Und auch qualitativ hat mir das sehr gut gefallen“, konstatiert Thioune. „Er macht schon vieles gut und passt zu der Idee, die wir haben, schnell vertikal zu spielen.“
Daniel Ginczek (Verlierer) Der Winterzugang ist weiterhin auf der Suche nach seinem Torinstinkt. Gegen Piräus vergab er nicht nur einen Elfmeter, sondern ließ auch noch eine gewisse Dynamik vermissen. Daran wird er in den kommendenWochen
noch arbeiten müssen. Das Problem: Im ersten Saisonspiel gegen den 1. FC Magdeburg ist der 31-Jährige gesperrt. Überzeugt Fortuna da, könnte es für ihn schwer werden, zeitnah zurück in die erste Elf zu kommen.
Nana Ampomah (Verlierer) DerWille beim Ghanaer ist da, nur der Körper macht noch nicht so richtig mit. Seine Fitnesswerte fallen im Vergleich zum Rest der Mannschaft zu deutlich ab, um Spielzeit vom Trainer zu erhalten. Thioune macht daher deutlich, dass Ampomah noch zulegen muss.„In den wenigen Momenten habe ich schon gesehen, warum es die Fantasie gab, den Spieler zu verpflichten. Aber es macht keinen Sinn, wenn er nicht bei 100 Prozent ist. Ist er das, bekommt er seine Chance. Er muss nur aufpassen, dass ihm die anderen Spieler bis dahin nicht weggelaufen sind.“
Matthias Zimmermann (Verlierer)
Zimbo ist natürlich nur im übertragenen Sinne ein Verlierer. Denn durch seineVerletzung müsste man eigentlich den gesamten Klub als Verlierer bezeichnen. Der Ausfall des Rechtsverteidigers wiegt schwer und ist so nicht gleichwertig zu ersetzen. Thioune: „Das ist natürlich ein brutaler Ausfall für uns. Er ist ein absoluter Leistungsträger bei mir. Das hat mich im ersten Moment schon ordentlich durchgeschüttelt.“