Rheinische Post Langenfeld

Jung-Bassist Milan Boxberg hat große Pläne

Bei Jugend musiziert hat er gerade wieder einen Wettbewerb gewonnen – auf Bundeseben­e.

- VON EMILIA WILMING

LANGENFELD Ein weiterer Erfolg für Jung-Musiker Milan Boxberg: Höchstpunk­tzahl auf Regional-, Landes-, und Bundeseben­e bei Jugend musiziert. Der 16-Jährige ist eher zufällig zum Kontrabass­spielen gekommen. Mit acht Jahren meldet seine Mutter ihn für den Musikunter­richt an, obwohl er das zuerst gar nicht wollte. Doch nachdem er sich für den Kontrabass entschiede­n hat, bleibt er dabei und spielt von 2012 bis 2020 in der Musikschul­e Langenfeld bei Lehrer Uli Schneider.

Seit zwei Jahren nimmt Milan Boxberg zusätzlich Kontrabass­unterricht bei Professor Rick Stotijn an der Robert-Schumann-Hochschule Düsseldorf. An der Hochschule ist er ein Jungstuden­t. Das heißt, er nimmt gemeinsam mit anderen hochbegabt­en Kindern und Jugendlich­en samstags an Seminaren in den Fächern Musiktheor­ie und -geschichte teil, und nimmt am Auftrittst­raining teil und studiert Ensemblesp­iel. Zusätzlich hat er jede Woche nach der Schule 90 Minuten Einzelunte­rricht.

Über seinen Musikschul­lehrer Uli Schneider hat Boxberg erstmals zu Jugend musiziert gefunden. In den Jahren von 2016 bis 2022 nimmt er fünf Mal an Jugend musiziert teil. Dabei ergattert er in den Kategorien Kontrabass Solo, Streicherd­uo und Streicherq­uartett verschiede­ne

Preise. Die besten Ergebnisse erzielt er 2019 und 2022. 2019 bekommt der Gymnasiast den ersten Preis auf Bundeseben­e, den Edgar-Auer Sonderprei­s für Kontrabass Solo und den Sparkassen­förderprei­s des Kreises Mettmann. Dieses Jahr erzielt er die Höchstpunk­tzahl auf Regional-, Landes-, und Bundeseben­e. Schade findet Milan Boxberg, dass es in diesem Jahr weniger Konkurrenz gab, als drei Jahre zuvor. Allerdings meint er auch, dass der Kontrabass schwerer als andere Instrument­e sei. Und das sei nicht auf das physische Gewicht des 16,5 Kilogramm schweren Instrument­es bezogen.

Wenn keine Wettbewerb­svorbereit­ung ist, übt Milan Boxberg eine Stunde am Tag. Für den Bundeswett­bewerb, bei dem der Elft-klässler jetzt spielte, übt er täglich eineinhalb Stunden. Zusätzlich nimmt er an einem Camp der Pädagogisc­hen Arbeitsgem­einschaft Bass teil. Beim Wettbewerb spielt Milan Boxberg klassische Stücke, die er auswendig gelernt hat. Das sei zwar kein Muss, aber ein Vorteil, erklärt er.

Der Erfolg beim Bundeswett­bewerb freut Milan Boxberg. Für den ersten Platz bekommt er eine Urkunde und circa 300 Euro der Deutschen Stiftung Musikleben, die ihm 2019 auch ein Stipendium gab. Trotz der großen Bedeutung von Kontrabass, dreht sich Milan Boxbergs Leben nicht allein um das Instrument. Seit vier Jahren nimmt er auch Klavierunt­erricht (bei Eri Uchino). Zusätzlich hat er viel Spaß am Drohnenfli­egen und am Wakeboardf­ahren.

Für eine weitere Teilnahme an Jugend musiziert ist Milan Boxberg zu alt, aber er plant die Teilnahme am Internatio­nalen Sperger Wettbewerb für Kontrabass und will an die Robert-Schumann-Hochschule.

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Kontrabass Milan Boxberg aus
Langenfeld hat noch große Pläne. Er will an die Robert-Schu
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RP-FOTOT: RALPH MATZERATH Bundessieg­er im Kontrabass Milan Boxberg aus Langenfeld hat noch große Pläne. Er will an die Robert-Schu mann-Hochschule in Düsseldorf.

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