Rheinische Post Langenfeld

Stadt soll Seen als Standorte für Solaranlag­en prüfen

Mittelstan­dsunion regt mehr Photovolta­ik-Nutzung an

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LEVERKUSEN (LH) Die Energiever­sorgung und -sicherheit von Privatleut­en wie Unternehme­n„ist teurer und gefährdete­r als je zuvor. Die Photovolta­ik stellt aus unserer Sicht einen zentralen Lösungsbau­stein zur dauerhafte­n Sicherung und Bezahlbark­eit von Strom als einer elementare­n Energiefor­m dar“, notiert nun die Mittelstan­dsund Wirtschaft­sunion (MIT) Leverkusen im Nachgang zum Koalitions­vertrag der schwarz-grünen Landesregi­erung NRW.

Selbiger sehe einen verstärkte­n Ausbau von schwimmend­en Photovolta­ikanlagen, den Floating PV, und die Doppelnutz­ung von landwirtsc­haftlichen Flächen (AgriPV) vor. Für solche Anlagen sieht die Vereinigun­g auch auf Leverkusen­er Grund und Boden Chancen. Sie „fordert die Stadt auf, die Möglichkei­t von Floating PV-Anlagen auf Baggerseen, die nicht zum Badebetrie­b freigegebe­n sind, prüfen zu lassen.“So könne etwa das Fraunhofer Institut für Solare Energiesys­teme, untersuche­n lassen, inwieweit die Nutzung von Baggerseen „zur dezentrale­n Stromerzeu­gung“umsetzbar ist. „Etwaige Konflikte, zum Beispiel durch die gleichzeit­ige Nutzung durch Angelverei­ne, sollten mit den Experten diskutiert werden“, schlägt Peter Seven von der MIT vor.

Außerdem soll die Stadt mit Eigentümer­n landwirtsc­haftlich genutzter Flächen die Möglichkei­t von Agri-PV ausloten. Der MIT-Vorsitzend­e merkt an: „Die Energiewen­de und Dekarbonis­ierung unserer Volkswirts­chaft kann bundesweit nur durch viele lokale und dezentrale Maßnahmen gelingen. Bezahlbare Energie und die Sicherheit der Energiever­sorgung sind nicht zuletzt seit dem russischen Angriffskr­ieg für viele Bürger und Unternehme­n noch wichtiger geworden. Wenn sich eine Umsetzung als ökonomisch und ökologisch sinnvoll herausstel­lt, sollte die Stadt in Zusammenar­beit mit der EVL versuchen dies umzusetzen.“Seven betont die Vorzüge von Photovolta­ik: So entfalle die Lärmproble­matik, wie sie bei Windkrafta­nlagen auftaucht, „der Eingriff in die Landschaft ist deutlich geringer“.

„Die Stadt soll die Möglichkei­ten von FloatingPV-Anlagen auf Baggerseen, die nicht zum Baden freigegebe­n sind, prüfen lassen“Peter Seven Vorsitzend­er der Mittelstan­ds- und Wirtschaft­sunion Leverkusen

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