Schützenbruderschaft feiert fröhliches Fest
Der „Vogel wehrt“sich lange: Die Mehlbruch-Gieslenberger Bruderschaft übt sich beim Königschießen in großer Geduld.
LANGENFELD (dh) Das Königsschießen in Mehlbruch-Gieslenberg hat länger gedauert, als vermutet – erst gegen 17 Uhr fiel der „Königsvogel“mit dem 349. Schuss von der Stange. Das neue Königspaar sind Kevin (34) und Laura Schrauzer (32). Kevin Schrauzer ist seit sechs Jahren in der Bruderschaft und von Beruf ElektroIngenieur. Er löst mit seiner Ehefrau nun Jürgen und Roswitha Splawski als Königspaar in Mehlbruch-Gieslenberg ab. Neue Jungprinzessin ist Lara Pilgram. Die 17-jährige Schülerin lebt in Neurath. Sie holte den Vogel mit dem 298. Schuss von der Stange. Bei den Schülern wurde Ben Zimmermann neuer Schülerprinz. Der Zwölfjährige ist der Enkel des Brudermeisters Raimund Zimmermann. Er ist seit 2013 bei den Schützen und spielt ansonsten bei der Germania in Reusrath Fußball. In der Bambiniklasse setzte sich Janosch Holter durch. Er ist elf Jahre alt und lebt in Mehlbruch. Er ist seit drei Jahren in der Bruderschaft und geht in die vierte Klasse der FröbelGrundschule.
Vor dem Ausschießen der Könige feierten die Hubertus-Schützen ein „königliches Wochenende“mit einer Riesenparty und toller Stimmung. Die Hubertus-Schützenbruderschaft Mehlbruch-Gieslenberg hat am vergangenen Wochenende gezeigt, was es bedeutet, wenn eine Bruderschaft nach drei Jahren Corona-Pause endlich wieder„Vollgas“geben kann.
Bereits Tage vorher hatten die Mitglieder und Freunde der Bruderschaft bei den Vorbereitungen kräftig in die Hände gespuckt: „So ein Schützenfest organisiert sich ja nicht von alleine. Bereits Wochen zuvor laufen die ersten Vorbereitungen: Das Programm wird auf die Beine gestellt, die Festschrift wird erarbeitet, Straßen geschmückt, Kleider gekauft, Zelte aufgebaut, Getränke und Personal geordert – da kommt schon eine Menge zusammen für drei Tage Feiern“, erklärt der erste Brudermeister Raimund Zimmermann. Doch all die Arbeit hat sich gelohnt – denn bereits am Samstagabend platzte der Platz hinter der Hubertushalle an der Rheindorfer Straße aus allen Nähten: „Es hat zwar niemand alle Gäste gezählt, aber es waren sicherlich weit über 500 Besucherinnen und Besucher vor Ort, plus natürlich die eigenen Mitglieder“, erklärt der zweite Brudermeister Stefan Pilgram.
Grund dafür waren drei Live-Acts, die die Schützen bei einem OpenAir-Festival zum Mitsingen, Tanzen und Partymachen animierten und wahrlich in Ekstase brachten: Ben Randerath, Kempes Feinest und der Werstener Music Company spielten Hits aus den 90ern und 2000ern zu Gitarre, Bass und Bläsersound.
Auch am Sonntag, 26. Juni, war der Platz rund um die Hubertushalle deutlich stärker besucht, als vor Corona. Rund drei DutzendVereine und Freundesgruppen hatten sich zum so genannten „Vereinsvogelschießen“angemeldet und waren mit teilweise starkem Gefolge angereist, um dort gemeinsam mit den Schützen zu feiern, ehe es am Nachmittag mit den befreundeten Bruderschaften und den Musikkapellen zum großen Festumzug durch Gieslenberg ging.
Alle neuenWürdenträger wurden dann am späten Montagabend, 27. Juni, in der restlos besetzten Hubertus-Halle und vor den Augen der Mitglieder der befreundeten Bruderschaften gekrönt, ehe auch hier beim anschließenden Feiern die Nacht erneut zum Tag gemacht wurde.